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#Wochenendtrips: Nr.8 Hawai’i

Unter der Lupe: Die kleine Insel Maui

Von Gastautor Julia Hinderhofer − 19. April 2017

Hawai’i ist und bleibt für viele DAS Ziel auf der Must-See-Liste. Bestehend aus 8 verschieden großen Inseln gibt es auf Hawai’i jede Menge wunderbarer Natur zu entdecken und spektakuläre Aussichten. Julia hat sich auf ihrem Wochenendtrip für Maui entschieden – eine der mit Abstand schönsten Inseln von Hawai’i.

Aloha! Ich bin Julia, 25 Jahre und komme aus Deutschland vom schönen Bodensee. Ich bin Logopädin und lebe im Moment in einer indischen Familie in der Bay Area vor San Francisco. Für meinen Sommerurlaub habe ich Maui als Reiseziel ausgewählt. Maui gehört zum US- Bundesstaat Hawai’i und ist dessen zweitgrößte Insel. Sie bekam ihren Namen vom polynesischen Halbgott Maui, der den Menschen das Feuer brachte. Die größten Städte auf Maui sind Kahului, Wailuku, Laheina und Kihei. Da Maui, wie schon erwähnt Teil eines US-Bundesstaates ist, kann die Insel auch ohne Probleme im Reisemonat als Ziel eingeplant werden.

Die Insel

Da auf Meereshöhe, herrscht auf Maui ein über alle Monate des Jahres hinweg stabiles, tropisches Klima. Die Durchschnittstemperaturen liegen im Sommer zwischen 23°C und 31°C, im Winter bei etwa 18°C bis 27°C. Die Wassertemperatur des Pazifischen Ozeans liegt bei 22°C bis 27°C. Die regenreichste Zeit ist von November bis März. Ich war im August auf Maui. Die Temperaturen waren sehr angenehm, durch die sehr hohe Luftfeuchtigkeit hat es sich aber deutlich wärmer angefühlt. Auf dem Vulkan Haleakala haben wir jedoch dicke Jacken gebraucht, da es dort ziemlich windig war.

Anreise und Unterkunft

Der größte Flughafen der Insel ist der Flughafen Kahului. An diesem bin ich nach einem ca. 5 stündigen Flug von Oakland (Westküste, San Francisco) gelandet. Die Flüge nach Hawai’i sind bekanntlich etwas turbulent, Reisemedizin ist zu empfehlen. Ich bin mit Hawaiian Airlines geflogen. Die Flüge sind hier in der Regel recht günstig vom amerikanischen Festland aus, aber da Gepäckstücke extra kosten, bin ich nur mit einem kleinen Handgepäck von 8 kg gereist. Da hat genug für eine Woche reingepasst, denn das Wetter ist eh immer warm und wenn ihr in einem Airbnb oder Hostel übernachtet gibt es meistens auch Waschmaschinen, die man nutzen kann.

Wir haben diesen Urlaub zu zweit geplant, uns ein Airbnb auf Kihei gemietet und dort eine ganze Woche auf der schönen Insel verbracht. Kihei ist nicht so sehr auf Touristen ausgelegt wie z.B. Laheina, man sitzt im Restaurant also zwischen echten Hawai’ianern. Es liegt an der Westküste von Maui, mit vielen Stränden und Schnorchelgelegenheiten. Unser Airbnb war ausgestattet mit einer Küche und einem Wohnzimmer. Beides konnten wir frei nutzen, da der Besitzer selbst gar nicht in der Wohnung gewohnt hat. Leider findet man die Wohnung aktuell auf Airbnb nicht mehr, sonst hätte ich sie euch gezeigt.

Generell würde ich aber empfehlen, nach einer Unterkunft mit Kochgelegenheit zu suchen, da Lebensmittel auf Maui verhältnismäßig teuer sind, es sei denn ihr ernährt euch nur von Obst 😉  Deswegen haben wir in unserem Airbnb oft selbst gekocht. Auf keinen Fall verpassen solltet ihr, eine frische Kokosnuss sowie anderes leckeres Obst von einem Straßenstand zu essen! Auch die Smoothies sind dort in der Regel super lecker und frisch gepresst.

Von A nach B

Im Internet habe ich zwar gelesen, dass es öffentliche Verkehrsmittel gibt. Allerdings würde ich euch trotzdem empfehlen ein Auto zu mieten. Entweder ihr mieten es vorab online oder ihr macht es wie wir und mietet spontan noch eins am Flughafen. Wir hatten das Auto die ganze Woche,  was unsere An- und Abreise natürlich auch immens vereinfacht hat. Es gibt vor Ort einige Autovermietungen, die sogar Shuttlebusse haben, um ihre Kunden zum jeweiligen Standort in Flughafennähe zu bringen. Denkt bitte daran, dass ihr immer mindestens eine, manchmal aber sogar zwei gültige Kreditkarten braucht, um ein Auto mieten zu können. Die Karten sollten auf die Fahrer ausgestellt sein, damit es nicht zu Komplikationen vor Ort mit der Autovermietung kommt.

Zur Einstimmung auf den Urlaub, dürft ihr den „Mai Tai“ auf keinen Fall missen. Über dessen Herkunft wird sich zwar gestritten, aber generell ist das ein typischer Cocktail für Hawai’i. Ansonsten gibt es viele Erfahrungsberichte und Videos im Internet, wie z.B. das Maui-Video von Lonely Planet, dass ihr ganz unten am Ende dieses Blogeintrages findet. Kommen wir aber nun zu unseren Highlights und Unternehmungen. Wir haben uns nach dieser Urlaubswoche immer wieder die Frage gestellt, was unser absolutes Highlight war. Da das aber schwer zu nennen war bei so vielen Eindrücken, fange ich einfach mal chronologisch an.

Tagesausflug: Road to Hana

Dafür ist ein Auto auf jeden Fall notwendig! Die Straße schlängelt sich an der Nord-Ost Küste entlang und bietet viele unglaublich schöne Aussichtspunkte und Plätze. Um nichts zu verpassen, solltet ihr euch im Vorfeld auf jeden Fall einen Plan machen, wo ihr auf jeden Fall stoppen wollt. Es gibt am Flughafen und auch im Internet Karten mit Meilenangaben und den bekanntesten schönsten Stopps.

Genug Zeit sollte auf jeden Fall eingeplant werden. Wir sind morgens um 6 Uhr in Kihei losgefahren, haben uns noch Lunch und Wasser besorgt und unseren Tank aufgefüllt. Man kann definitiv den ganzen Tag auf der Straße verbringen, wenn man so viel fahren möchte. Wir haben diesen Trip gleich für den Anfang unseres Urlaubs geplant, damit wir uns die letzten Tage mehr erholen konnten, bevor es zurück ging.

Pack a bag – Was ihr für den Tagesausflug in jedem Fall mitnehmen solltet

Essen und WasserPackt genug ein, auch wenn man ab und zu etwas auf dem Weg kaufen kann. Sicher ist sicher!
BargeldDie meisten Banana Bread und Smoothie Stände auf dem Weg nehmen nur Bargeld.
HandtücherEs ist ziemlich wahrscheinlich, dass es unterwegs mal regnet und ihr wollt sicherlich mal in eine der vielen kleinen Lagunen springen.
WanderschuheWenn ihr wandern wollt nehmt Schuhe mit, die ruhig dreckig und schlammig werden dürfen.
InsektensprayMücken lieben alle Hana Touristen!
Aufgeladene KameraDu wirst viele spektakuläre und schöne Fotos schießen können! Falls du selbst keine gute Kamera hast kannst du dir ein komplettes Equipment auch bei Hawai’i Camera ausleihen und zum Hotel schicken lassen.
Vollgetanktes AutoWahrscheinlich braucht ihr nicht den kompletten Tank für die Road to Hana, aber auch hier gilt: Sicher ist sicher!
Respekt für Land und LeuteUnglaublich wichtig für ein gutes Auskommen auf der Insel.
MusikImmer gut seine eigen Auswahl an Lieblingsliedern dabei zu haben, oder nicht?
DON’T BRINGAlle sonstigen unnötigen Wertsachen. Maui ist ziemlich cool, aber auch hier gibt es Faule Früchte unter den Leuten.
Auch wichtig!Nehmt auf jeden Fall eine Landkarte mit (in jedem Reiseführer integriert), denn der Handyempfang ist immer wieder weg.
 

Was man auf der Road to Hana keinesfalls verpassen sollte

Wir haben unter anderem am „Garden of Eden“ gehalten – sehr schön dort. Man entdeckt dort auch immer etwas versteckte Wasserfälle unter denen wir dann auch geschwommen sind. Also Badesachen einpacken! Natürlich haben wir uns das Bananenbrot am „Halfway to Hana“ nicht entgehen lassen. Yum!

Der Blacksand Beach ist auch ein absolutes Must-See, denn dort trifft man unter anderem auch auf Schildkröten, die am Strand getarnt wie schwarze Steine relaxen! Zwischendurch haben wir dann einfach immer wieder dort gehalten, wo wir es schön fanden. Die Road to Hana führt auch serpentinenartig an zahlreichen kleineren und größeren Brücken inklusive vieler Wasserfälle vorbei. Je nach Jahreszeit sind diese dann voller oder weniger voll mit Wasser. Unser letzter Stopp waren die „7 Sacred Pools“ ein ganzes Stück hinter Hana. Bis wir dort waren, war es dann auch schon recht spät und wir haben uns kurz vor Sonnenuntergang wieder auf den Rückweg gemacht.

Zur Info: Die Straße ist, wie schon erwähnt, sehr kurvig und hat an die 50 einspurige Brücken. Nachts gibt es keine Straßenbeleuchtung und die meisten Mietwagen erlauben nur einen Teil der Strecke mit dem Mietwagen zu befahren. Daran sollte man sich auch halten, denn die Strecke wird ab einem bestimmten Punkt (beschildert) sehr schmal, schlammig und überseht mit Schlaglöchern.

Was sich sonst noch lohnt zu sehen

IAO – Valley

Dort sind wir zwar etwas gewandert,  hatten aber selbst nicht so richtig einen Plan wohin es genau gehen sollet und nach einer Stunde, die wir uns durch den Matsch gekämpft haben, sind wir dann wieder umgekehrt. Informiert euch also am besten bevor ihr los geht über eure Strecke und nehmt euch ein festes Ziel vor.

Vulkan Haleakala und Laheina

Die Fahrt bis hoch zum Krater des Vulkans ist eine kurvenreiche Straße. Der wunderbare „Scenic View“ war uns leider von einer dicken Wolke, in der wir uns befanden versperrt und eine Regenjacke war unverzichtbar. Laheina ist mehr auf Touristen ausgelegt und hat eine schöne Innenstadt, die an der Küste liegt. Es gibt gute Restaurants entlang der Hauptstraße, ebenso wie Kunstgalerien, Shops und ein kleines Outletcenter. Als wir dort waren, fand gerade das „Hula Festival“ statt, so konnten wir an einem kostenlosen Ukulelenkurs teilnehmen.

Schnorcheln an verschiedenen Stränden

Wir haben uns im Snorkelstore (siehe Link: https://thesnorkelstore.com) eine Schnorchelausrüstung ausgeliehen und uns dort einige gute Plätze zum Schnorcheln empfehlen lassen. Online kann man die Ausrüstung zum halben Preis buchen. Wir haben sehr gute Erfahrungen in diesem Store in Kihei gemacht. Mit dem Ziel Meeresschildkröten zu sehen, sind wir an verschiedene Strände losgezogen. Wir konnten die Schnorchel für zwei Tage nutzen, obwohl wir sie nur für einen Tag ausgeliehen hatten. Anscheinen haben sie das dort nicht so genau genommen  😀 Mit etwas Glück haben wir am Ende dann noch eine Schildkröte im Wasser entdeckt, die sogar mit uns geschwommen ist. 

Resumé – Unsere Gesamtkosten für eine Woche
Flug$600 Round Trip (Oakland – Kahului)
Autoje ca. $200 (6 volle Tage)
Airbnbje $333 (6 Nächte)
Unternehmungen und Verpflegungca. $300
Insgesamtca. $1433

Fazit

Eine voll durchgeplante, aber entspannte Woche vergeht auf Maui ganz schnell. Es lohnt sich auf jeden Fall nach Hawai’i zu fliegen, um dort ein paar schöne Tage zu verbringen. Näher als mit dem amerikanischen Festland werdet ihr wahrscheinlich eh nie wieder sein, also nutzt diese Gelegenheit!

Ich wünsche Euch einen schönen Urlaub!

Liebe Grüße,

Julia

 

P.S.: Hier noch ein paar hilfreiche Videos, die euch bei der Reiseplanung helfen können:

(Credits to: Lonely Planet (Youtube))

(Credits to: Maui Hi (Youtube))

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#Wochenendtrips: Nr.8 Hawai’i