Die Magie des Wassers hautnah spüren
Von Gastautor Lukas Braunschmidt − 20. April 2017
Einmal ganz nah an den riesigen Wasserfällen der Niagarafälle vorbeifahren oder sogar am unteren Ende der Wasserfälle entlang balancieren? Klingt nach einer nassen Angelegenheit und das ist es auch. Aber es ist auch wahnsinnig beeindruckend und definitiv ein Erlebnis! Lukas hat sich persönlich davon überzeugt.
Hi, ich bin Lukas (23 Jahre) und gelernter Ergotherapeut. Zur Zeit arbeite ich mit 3 Kindern in einer Gastfamilie nahe Washington D.C. Meinen Ausflug zu den Niagarafällen habe ich mit meinen Collegekursen kombiniert, denn der Roadtrip war fester Bestandteil eines Kurses am BMCC (= Bezirk des Manhattan Community College). Ausgerichtet wurde der Trip von Cultural Hi-Ways.
Die Niagarafälle setzen sich aus drei Wasserfällen zusammen, die entlang der Kanadisch-Amerikanischen Grenze verlaufen. Der größte der drei hat den Namen ‚Horseshoe Falls‘. Die anderen beiden, ‚the American Falls‘ und ‚the Bridal Veil Falls‘ sind voneinander getrennt durch das Goat Island. Von hier hat man einen großartigen Ausblick, aber da die beiden Wasserfälle auf Felsen fallen wirken sie wesentlich kleiner als der Horseshoe Fall. Der Niagara River verbindet den Eriesee mit dem Ontariosee. Alle drei Wasserfälle zusammen haben die weltweit größte Wasserflussdichte und fallen ungefähr 50 Meter tief.
Mein Collegekurs fand 3 Samstage in Washington D.C. statt, es gibt aber viele weitere Veranstaltungsorte. An sich war der Kurs recht informativ. Man lernt etwas über die Amerikanischen Ureinwohner und deren Geschichten über die Niagarafälle. Edison und Tesla waren auch Teil der Themen, die im Kurs behandelt wurden und mit einer Projektarbeit abgeschlossen werden mussten.
Für den Ausflug sind wir von Freitag früh morgens mit dem Bus gestartet und Sonntag nachmittags wieder zurückgekommen. Wie schon erwähnt, kann man die Niagarafälle sowohl von der amerikanischen, als auch von der kanadischen Seite besuchen. Für nur 50Cents kann man als Deutscher unbekümmert über die ‚Rainbow Bridge‘ auf die kanadische Seite wechseln, aber aufgepasst! Packt auf jedenfall euren Reisepass und euer unterschriebenes DS-2019 ein, damit ihr wieder zurück auf die amerikanische Seite wechseln könnt. Der geringe Aufwand lohnt sich hier, denn der Blick von der kanadischen Seite der Wasserfälle ist definitiv der schönere! Mein Tipp: Wenn ihr die Wahl bekommt wo ihr übernachten möchtet, sucht euch auch das Hotel auf der kanadischen Seite.
An den Niagarafällen angekommen, habt ihr mehrere Möglichkeiten: Auf beiden Seiten fahren Fähren in die Wasserfällen rein. Auf der amerikanischen Seite gibt es noch dazu die Gelegenheit den ‚Cave of the Winds‘ zu erkunden. Die kanadische Fähre trägt den Namen ‚the Hornblower‘ und fährt genau die gleiche Route, wie die amerikanische ‚Maid of the Mist‘ Fähre, eben bloß in umgekehrter Reihenfolge. Die kanadische Fähre ist dabei aber etwas teurer auf Grund von steuerlichen Unterschieden und das Ticket für die amerikanische Fähre beeinhaltet zusätzlich noch den Zugang zum ‚Prospect Point Observation Tower‘.
Ich würde euch empfehlen der Einfachheit halber ein Kombiticket aus Fähre und Cave of the Winds zu nehmen. Für $30 ist das ein guter Deal und ihr werdet sehen, dass es sich lohnt! Man bekommt für die Überfahrt zwar ein Regencape ausgehändigt, aber gerade unten an dem Cave of the Winds wird man trotzdem ziemlich durchnässt, weil man praktisch am unteren Ende der Wasserfälle über die Felsen läuft. Ihr solltet also daran denken eure Wertsachen, wie euer Handy, vorab in einen Ziploc-Beutel zu stecken. Sicher ist sicher 😉
Wenn ihr Abends die Gelegenheit habt, solltet ihr unbedingt erneut zum Wasser gehen. Die Niagarafälle sind abends bunt beleuchtet und manchmal wird dort ein Feuerwerk veranstaltet. Das Feuerwerk sieht man am besten vom Hafen des Hornblower, weil die Raketen von dort aus in den Himmel geschossen werden.
Das ‚Niagara SkyWheel‘ ist leider nicht sehr spannend, aber ihr findet in der Gegend rund um die Wasserfälle jede Menge Bars, Clubs, Pubs und einen Biergarten, der zum Beispiel Karaoke anbietet. Es sieht ein bisschen so aus wie auf einem Rummelplatz. Auf der amerikanischen Seite gibt es auch das bekannte ‚Hardrock Café‘, falls jemand von euch die T-Shirts sammelt 😀
Alles in allem war der Collegekurs eine super Möglichkeit, Credits zu sammeln und das Ganze gleichzeitig mit einem Wochenendausflug zu verbinden. Ich hoffe ihr könnt mit meine Tipps etwas anfangen.
Grüße,
Lukas
P.S.: Schaut euch gerne mal auf der Collegeseite um und informiert euch über den Kurs, den ich belegt hatte unter: www.campusce.net/learningacrossamerica/course/course.aspx?catId=78
P.P.S.: Wie zu fast allen Wochenendtrip-Zielen, gibt es auch zu den Niagarafällen ein Video auf Youtube für den ersten Eindruck 😎
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