Sophie ist 24 Jahre alt und betreut in San Diego, Kalifornien, einen Jungen mit den Diagnosen ADHS und Angststörungen. In ihrem Bericht erzählt sie von ihren tollen Erlebnissen und ihrer Arbeit als Therapeutin.
Hey, Ich bin Sophie, 24 Jahre alt und mit apex PROaupair in den USA. Es ist kaum zu glauben, wie schnell diese tolle Zeit vergeht. Ich bin jetzt schon seit Oktober 2013 im sonnigen San Diego, Kalifornien, und nächsten Monat ist meine Zeit auch schon wieder vorbei. Aber ich kann sagen, ich werde diese Entscheidung niemals bereuen und es war eine großartige Erfahrung.
Jetzt oder nie!
Ich hatte damals nach dem Abitur schon einmal darüber nachgedacht, als Au-pair ins Ausland zu gehen. Doch mit 18 Jahren traute ich mir das noch nicht so recht zu. Als ich dann meine Ausbildung zur Ergotherapeutin in Dresden abschloss und apex PROaupair eine Informationsveranstaltung in meiner Schule hielt, dachte ich mir nur: Jetzt oder nie! Ich hatte zu dem Zeitpunkt gar nicht so viele Zweifel. Ich sah es einfach als große Möglichkeit und als tollen Start in das Jobleben.
Die Chemie muss stimmen
Apex PROaupair begleitet einen von Anfang an sehr gut. Es stehen einem mehrere Ansprechpartner zur Seite und der Bewerbungsprozess wird detailliert durchgegangen. Nach dem Ausfüllen meines Profils – was auch alles genau besprochen wird – werden einem schon die ersten Familien vorgeschlagen. Ich konnte selber entscheiden, ob ich die Familien via Skype näher kennenlernen wollte oder nicht. Schon bald fand ich meine jetzige Gastmutti und die Chemie hat sofort gestimmt.
Kurze Zweifel waren schon bald verflogen
Dann bekam ich plötzlich Zweifel: Kann ich mich denn in Englisch ausdrücken, gerade mit einem Special Needs Child? Werden sie mich verstehen? Werde ich Freunde finden? Werde ich der Verantwortung gewachsen sein? Fragen über Fragen. Doch dann ging alles ziemlich flott und ich hatte mein Flugticket im Posteingang. Das Land zu verlassen war für mich nicht sehr schwer. Ich liebe es, neue Kulturen, Menschen und Länder kennenzulernen. Und spätestens ab der ersten Arbeitswoche wurden mir auch meine Zweifel genommen. Man gewöhnt sich sehr schnell daran, Englisch zu sprechen. Meine Gastfamilie hat mir auch eine Eingewöhnungszeit gegeben, in der ich alles kennenlernen und mich einleben durfte.
Meine Arbeit mit einem Special Needs Kind
Ich durfte auch bei einem Sommer Camp der Ergotherapie aushelfen und eine ganze Woche lang das Camp mitgestalten und helfen. Die Kinder im Sommercamp hatten verschiedenste Krankheitsbilder: ADHS, Autismus oder auch Sensorische Integrationsstörungen. Ebenso wird einem die Gelegenheit geboten, Kurse an der Uni oder am College zu besuchen. So konnte ich zum Beispiel in das Feld der Spieltherapie hineinschnuppern.
Mein typischer Arbeitstag
Ein typischer Tag sieht bei mir so aus: 6.30 Uhr aufstehen, mit dem Jungen frühstücken und Hilfestellung beim Anziehen, Zähne putzen, etc. geben. Ich arbeite sehr viel daran, dass er selbstständig wird und mittlerweile macht er so gut wie alles alleine. Dann hole ich ihn von der Schule am Mittag ab und gestalte den Nachmittag meistens an der frischen Luft, also auf dem Spielplatz oder am Strand.
An manchen Tagen begleite ich ihn zur Therapie, zum Schwimmunterricht oder anderen Verpflichtungen. Natürlich kann der Job auch sehr hart sein. Mein Gastsohn kann sehr frech, stur und dickköpfig sein und wir hatten am Anfang viele Probleme mit körperlicher Aggression, Ausrastern und Zusammenbrüchen. Er konnte kaum Gefühle ausdrücken oder seine Wörter benutzen, wenn ihm etwas auf dem Herzen lag. Doch mit viel Arbeit und Geduld und guter Zusammenarbeit sind wir davon mittlerweile sehr weit entfernt.
Mein Area Director war auch immer für mich da. Sie fragt mich regelmäßig, ob alles okay ist, ob ich gut behandelt und rechtzeitig bezahlt werde. Zu wissen, dass es jemanden vor Ort gibt, der immer für einen da ist, ist ein tolles Gefühl. Ich habe mich nach einigen Treffen dann mit meinem Area Director richtig gut angefreundet. Ich werde als vollwertiges Familienmitglied angesehen und von den Therapeuten auch als professionelle Fachkraft. In meiner Freizeit unternehme ich viel mit meinem Freund, meinen Mädels und anderen amerikanischen Freunden, die ich hier kennengelernt habe. Wir sind viel am Strand, surfen, spielen Tennis oder andere lustige Aktivitäten. Ich bereue es keinen einzigen Moment, nach Amerika gekommen zu sein. Es war eine großartige berufliche Erfahrung. Ich bin aber auch selbstbewusster geworden und unglaublich über mich hinaus gewachsen.