Heilerziehungspflegerin Sarah erzählt von ihrem Abenteuer

Sarah W. (26) aus Karstädt (Mecklenburg-Vorpommern), hat ihre Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin auf dem "Pädagogisches Kolleg Rostock" absolviert und ist danach mit uns nach Australien gereist. Wie es dazu kam und was sie in ihrer Zeit alles erlebt hat, verrät sie euch heute:

Wie es dazu kam:

Ich wollte das Land Australien entdecken und berufliche Erfahrungen mit persönlichen verbinden. Genau das bietet Apex Social an. Also bewarb ich mich, durchlief den Bewerbungsprozess und am 08.08.2018 hieß es dann für mich „Auf nach Down Under”!  Auf in ein Jahr voller bereichernder Erfahrungen und Abenteuer!“ Und dieses Abenteuer begann für mich in den Northern Beaches von Sydney.

Meine Hostfamily:

Dort lebte ich dann für die nächsten 6 Monate mit einer 4-köpfigen Familie zusammen. Die Kinder, 10 und 11 Jahre alt, sind sog. Foster Children. Das bedeutet, die Eltern haben sie über eine Agentur gefunden und zur Betreuung in ihre Familie aufgenommen. Beide Kinder sind Geschwister und kurz nach ihrer Geburt in die Pflege aufgenommen worden. Ihre besonderen Bedürfnisse lagen im sozial-emotionalen Bereich, mit den Hintergründen ADHS, Traumata und oppositionelle Verhaltensstörung u. a. 

Eingewöhnung: 

Ich lebte mich die ersten Tage also erstmal ein und versuchte dann meine Rolle für diese Zeit zu definieren. Als staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin habe ich verschiedene Methoden und Interaktionsformen für Menschen mit geistigen oder physischen Beeinträchtigungen erlernt. Gepaart mit meinen persönlichen Kompetenzen konnte ich schnell eine gute Verbindung zu allen Involvierten aufbauen, die mir nicht nur die „Arbeit“ für die Zeit erleichtern sollten, sondern auch die Eingewöhnung in die Kultur und Gepflogenheiten des neuen Landes, in dem ich nun für die nächsten 12 Monate leben wollte.  

Mein Alltag:

Ich unterstützte die Familie im Alltag, z. B. in der Morgen- und Nachmittagsroutine mit den Kindern. Dazu zählte u. a. Frühstück zubereiten, Schultaschen checken und die Kleinen zur Schule bringen. Am Nachmittag holte ich sie i. d. R. wieder ab und begleitete sie zu ihren individuellen Therapien wie Speech Therapy, Play Therapy oder Occupational Therapy. Dadurch kam ich auch schnell in den Kontakt mit den einzelnen Therapeuten, mit denen ich mich fachlich fortan immer austauschen konnte. Somit baute ich mir persönlich ein kleines Netzwerk auf, das mir verschiedene Informationen über die Kinder und ihre Entwicklungsstände als auch Fortschritte gab. Fuer meine fachliche Kompetenz und Weiterentwicklung war dies eine grosse Hilfe. Ich konnte zusätzlich auch meine Blickwinkel lenken, da ich durch die Informationen und Erfahrungen von allen Seiten die Kinder für mich besser verstehen und kennenlernen konnte. Es half mir sehr ihre Bedürfnisse dadurch besser erkennen und verstehen zu können. Somit konnte ich dann nicht nur gezielter in meine fachliche Rolle treten, sondern habe auch persönlich viel daraus mitnehmen können.

Australien als Apex Aupair erleben

Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!

Vorteile des Programms:

Mit Apex Social an meiner Seite empfand ich als besonders positiv die konstante Begleitung durch das Team vom ersten Tag an bis zum letzten in der Familie und sogar darüber hinaus. Ich fühlte mich immer ernst genommen, gut unterstützt und das habe ich vor allem auch der Area Director(in) Anna Prasad aus Sydney zu verdanken. Wenn Du neu ins Land kommst, kannst du dich mit ihr an deiner Seite komplett sicher, akzeptiert und liebevoll begleitet fühlen und sogar auf einige abenteuerliche Ausflüge mit anderen Apexteilnehmern freuen! 😉 Sie half mir u. a. damit meinen Job als professionelles Caregiver hier als anerkannt zu etablieren und unterstützte mich beim Übersetzen einiger Fachtermini, wenn ich Berichte auf Englisch verfasste.    

Reisen:

Nach der Zeit mit meiner Gastfamilie, hatte ich noch nicht genug und wollte mehr von dem Land entdecken. Ich hatte bereits so viel neues über mich dazu gelernt. Ich fühlte mich fachlich noch ausgefüllter und hatte zudem nicht nur mein Englisch wieder aufgefrischt, sondern es auch um einiges verbessert. Also zog ich los mich alleine weiter durchs Land zu forsten. Und es ist alles gar nicht so dramatisch, wie viele vorher manchmal prophezeien. Bist du erstmal hier, hast dich soweit eingelebt und weisst wie der Hase läuft, dann kommst du IMMER voran! Die Zauberformel ist: MACHEN! Auf die Leute zugehen, fragen, wenn du Antworten brauchst, offen sein für neue Sichtweisen und Möglichkeiten, neugierig sein, … und dann kommst du immer vorwärts.

Als Backpacker durchs Land:

Ich bin Stück für Stück von Melbourne im Süden bis nach Cairns in den Norden nach Queensland gereist. Ich habe soo viele tolle Menschen auf meiner gesamten Reise kennengelernt, habe in vibrant Cities gelebt, aber auch die idyllische Countryside erkundet. Ich habe das Backpacker-Leben a la Down Under geführt, habe mit Locals in Queensland gelebt, bin durchs Great Barrier Reef getaucht, habe die atemberaubende und einzigartige Natur Australiens in mir aufgesogen (gefuehlt 1 Mio. Baum- und Tierfotos geschossen), habe Kängurus gefüttert und gestreichelt, Dingos, Krokodile, Spinnen, Schlangen sowie Wombats und Quokkas hautnah erlebt und sogar klassisch einen Koala im Arm gehalten (Entwarnung: nicht alle stinken, wie manche Gerüchte gerne behaupten!). Die Liste ist endlos! Und ich bereue es kein Stück mein Jahr hier in Australia, OZ, Strayah, Aussie, Down Under, Upside Down, gestaltet und gelebt zu haben. 

Strand in Australien

Mein Rat an euch:

Ich muss ehrlich gestehen, ich bin persönlich nicht der Typ Mensch, der Heimweh bekommt. Es war jedoch auch die längste Episode, die ich von meiner Heimat räumlich getrennt war. Es war ein Jahr voller Höhen und Tiefen und alle waren sie viel intensiver als sonst, da ich wusste, es ist begrenzt. Aber auch, weil ich so weit weg von meiner Komfortzone war, meinen Freunden, meiner Familie. Doch ich bin persönlich gewachsen, habe Hindernisse überwunden, tolle Menschen kennengelernt, bin hingefallen, aber habe daraus gelernt und bin wieder aufgestanden… Es klingt so simpel und leichter gesagt als getan. Doch so ist nun mal das ganze Leben und nur so lernen und wachsen wir. Wenn Du aber eine Veränderung in deinem Leben willst, wenn Du durstig nach Abenteuern und neuen Herausforderungen bist, neue Horizonte entdecken und über dich hinauswachsen, dich neu kennenlernen willst, DANN MACH DIESES JAHR! Traue dich! Du kannst nur gewinnen 🙂 

In diesem Sinne, viel Spaß auf eurem persönlichen Abenteuer!

Eure Sarah

Sarah mit Apex in Australien

life begins at the end of your comfort zone

Heilerziehungspflegerin Sarah erzählt von ihrem Abenteuer