Ergotherapeutin Julia erzählt wie sie das Apex Social Repeat Programm genutzt hat um in ihre zweite Heimat zurückzukehren

Julia D. aus Duisburg (NRW) träumte davon sich im Ausland weiterzubilden und war begeistert, dass sie durch uns diese Möglichkeit geboten bekam. Für 1 Jahr lebte sie als Erzieherin bei einer Familie in Sydney mit 2 Kindern und unterstützte diese im Alltag. Wie sie diese Zeit erlebt und was sie daraus für sich mitnehmen konnte, verrät sie euch heute:

Those were my thoughts before I flew for the first time in my life – to spend a year as a Professional Au Pair in NYC. I was quite nervous as you can tell, not because I was afraid of the actual flight or being away from home. I was scared because the airport was humongous and I was in an unfamiliar city.

Saying goodbye was almost simple because I had bigger worries!

With a big excited smile, a nervous prickling in my stomach, and a feeling that I was about to start a new life, I slowly began to calm down after taking leave from my family.

I realized very fast that I felt pretty comfortable in an airport. There were signs everywhere that helped me find my way and my hope (that everybody would be nice) came true!

Wie kam es dazu, dass du als Erzieherin nach Australien gegangen bist?

Mein Beruf als Erzieherin in der Jugendhilfe war sehr anstrengend. Ich wollte nach 9 Jahren in der gleichen Stelle einfach mal etwas komplett Neues erleben und mich weiterbilden. Ich suchte Möglichkeiten, wie ich am besten ins Ausland kommen konnte und dabei war schnell klar, dass ich für viele Länder schon zu alt war. Doch dann stieß ich auf eure Webseite und fand heraus, dass ich für Australien noch nicht zu alt war. Ich war begeistert von der Idee, als Erzieherin in Australien Berufserfahrungen zu sammeln und mich weiterzubilden. Die Erfahrungsberichte von ehemaligen Teilnehmern ermutigten mich zusätzlich in meiner Entscheidung.

Hast du dich von Apex unterstützt gefühlt?

Ja, jeder Zeit! Für mich war vor allem das Gespräch mit der Matching Spezialistin in Australien sehr wichtig, da sie mir den Programmablauf ausführlich erklärte und mir meine Ängste nahm. 

Während meiner Zeit in Sydney wurde ich sehr gut von meiner Area Direktorin unterstützt. Ich wusste, dass ich mich jeder Zeit bei ihr melden konnte. Sie hatte immer ein offenes Ohr für mich und mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Die letzten paar Tage bevor ich nach Hause geflogen bin, habe ich sogar bei ihr und ihrer Familie verbracht.

Wie war deine Gastfamilie? Was hast du in deiner Zeit mit ihnen für dich gelernt?

Meine Gastfamilie war eine sehr nette, aber auch etwas chaotische Familie, Mitten in Sydney. Ich war für den Haushalt verantwortlich und natürlich die beiden Kinder – den 7-jährigen Isaac und die 3-jährige Piper. Isaac, der mit einer milden Version des Asperger-Syndrom diagnostiziert wurde, fand es am Anfang schwer mich mit in die Familie aufzunehmen. Ich war auch nicht das erste  Care Professional und daher dauerte es eine Zeit, bis er sich an mich gewöhnte. 

Ich musste immer wieder mit Isaac einen neuen Weg finden, damit er ruhig und gefasst mit mir und seiner Schwester umgehen konnte. Dazu schlug ich eine neue Method vor, bei der Isaac bei gutem Benehmen ohne Wutanfällen, in einem grossen Glas Murmeln sammeln konnte, welche wenn eine bestimmte Anzahl erreicht wurde für bestimmte Sachen eingelöst wurden wie z. B. eine Wanderung, einen Ausflug, etc. 

Ich habe durch meine Zeit in der Familie gelernt, wie wichtig es doch ist mit der Familie eng zusammen zu arbeiten und seine Meinung auch zu äußern. 

Was waren deine besten Erfahrungen in diesem Jahr?

Ich hatte das Glück, gleich am Anfang eine wunderbare Gemeinde in meiner Nähe zu finden. Ausserdem habe ich tolle andere Care Professionals kennengelernt, die auch mit Apex in Australien waren. Unsere Area Direktorin hat auch jeden Monat ein Treffen organisiert, bei dem wir uns alle wieder gesehen haben. Wir waren z. B. im Hunter Valley bei verschiedenen Weinguten zur Weinprobe, in Newcastle um meinen Geburtstag und den einer Freundin zu feiern und haben mehrere Picknicke zusammen gemacht. 

Mit meinen neuen Freunden habe ich richtig tolle Sachen unternommen. Wir waren in Melbourne, sind in den Blue Mountains wandern gegangen und haben uns am Strand entspannt. Kurz vor meiner Rückreise nach Deutschland war ich mit einer Freundin am Uluru. Das sind Erlebnisse, die ich niemals vergessen werde!

Wie geht es jetzt in deiner Heimat für dich weiter?

Ich hatte Glück, dass ich bei meinem alten Chef wieder einsteigen konnte. Erstmal nur Teilzeit, aber immerhin! Für meinen Job habe ich mich bereits von Australien aus beworben. Hierfür habe ich frühzeitig meine Unterlagen überarbeitet und meine Gastfamilie um eine Referenz gebeten. Seit dem 1. Juni arbeite ich im ambulanten Bereich der Jugendhilfe und freue mich sehr über die neuen Herausforderungen. So wie die ersten Monate in Sydney für mich eine Umstellung waren, war auch meine Rückkehr eine große Veränderung. Hier kann ich von meiner Seite aus nur folgenden Tipp geben: Lasst euch Zeit. Ich habe mir einen ganzen Monat Zeit genommen, um in Ruhe wieder in Deutschland anzukommen. Natürlich haben sich meine Freunde und Familie sehr gefreut mich wieder zu sehen. Das habe ich allerdings häufig als sehr anstrengend empfunden. Daher macht das, auf das ihr Lust habt und baut euch Zeiten der Ruhe ein, um die Erlebnisse des vergangenen Jahres zu verarbeiten. Ein gewisses „Heimweh“ in die dazugewonnene „Heimat“ ist normal. 

Was sind deine Top Tipps für zukünftige Apex Teilnehmer?

Bereitet euch vor! Für mich war es sehr wichtig zu wissen was ich in diesem Jahr alles erreichen wollte. Dazu gehörte auch die Auswahl einer passenden Familie. Ich habe damals mit mehreren Familien Gespräche geführt, aber hatte für mich selber ein paar Punkte als Entscheidungshilfe festgelegt, z.B. die Wohnlage der Familie sollte für mich in Stadtnähe sein, ich wünschte mir weniger pflegebedürftige Kinder, etc. Wenn ihr dann eine Familie gefunden habt, macht euch auch Gedanken, was ihr erleben bzw. sehen wollt. Australien ist groß und hat viel zu bieten.  Am Ende ist auch ein Jahr sehr kurz und es wäre schade, wenn man nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hätte. Ich finde es auch ganz wichtig, dass man sich selber nicht unter Druck setzt. Es braucht seine Zeit den Alltag und seine Ruhe zu finden. 

Ich bin auf alle Fälle froh darüber diesen Schritt gewagt zu haben und habe mich durch die Zeit in Australien beruflich, aber auch persönlich weiterentwickelt. Ich habe außerdem viele Freunde dazu gewonnen, wunderschöne Orte gesehen und kann meine Gastfamilie jeder Zeit besuchen kommen. Ich rate jedem von euch ebenfalls diesen Schritt zu wagen, denn es lohnt sich! Ihr kommt mit so einem großen Erfahrungsschatz wieder und all diese Erfahrungen kann euch keiner mehr nehmen!

Ergotherapeutin Julia erzählt wie sie das Apex Social Repeat Programm genutzt hat um in ihre zweite Heimat zurückzukehren