Ein Abenteuer beginnt in Boston und wird in Atlanta weitergehen

Weltenbummlerin und Ergotherapeutin Saskia nimmt euch mit auf ihre Abenteuer

Hallo, ihr lieber InteressentInnen und zukünftige Care Professionals, Ich bin Saskia, 27 Jahre alt und komme aus Frankfurt am Main. In meinem Beruf als Ergotherapeutin und schließlich Care Professional durfte ich das letzte Jahr zwei autistische Kinder in ihrem Alltag begleiten. Die Zeit ist wahnsinnig schnell verflogen, aber ich nehme euch gerne mit auf einen kleinen Rückblick.

Wie kam ich eigentlich auf Apex Social

Ich habe bereits mehrere Male im Ausland als „reguläres“ Au Pair gelebt und gearbeitet. Im Jahr 2015 bin ich nach London, England, gegangen und nach Abschluss meines Studiums 2019, hat es mich ins schöne Kanada verschlagen. Dort habe ich trotz der Pandemie eine aufregende Zeit in Vancouver, BC, verbringen dürfen. Ihr ahnt es wahrscheinlich schon… ich bin eine Weltenbummlerin. Hin und wieder im Ausland zu leben ist einfach mein Ding. Daher war für mich bereits kurz nach meiner Rückkehr aus Kanada im Dezember 2020 klar, dass ich demnächst bald gerne wieder ins Ausland gehen möchte. Aber dieses Mal möchte ich gerne mit meinem beruflichen Hintergrund der Ergotherapeutin eine Familie mit Special Needs Kids unterstützen. Nachdem ich nun zwei Jahre in der Neurologie gearbeitet habe, juckte es mich in den Fingern.

Beruf und Ausland kombinieren

Bei meiner Recherche, wie ich Beruf und Ausland kombinieren könne, bin ich nun auf Apex Social aufmerksam geworden. Für mich hat sich schnell herauskristallisiert, dass ich gerne für Apex Social arbeiten möchte. Die Werte der Organisation sprachen mich an und der Kontakt mit den MitarbeiterInnen war von Anfang an professionell und dennoch herzlich. Ehrlicherweise war es ein kleiner Balanceakt bei meiner Vollzeitbeschäftigung parallel mich auf die Anfertigung meines Profils, Interviews und letztendlich meine Ausreise vorzubereiten. Aber das war und ist es mir wert! Das Apex Social Team hat mich bei jedem Schritt unterstützt und war für sämtliche Rückfragen stets erreichbar. 

CP Saskia
CP Saskia 4

Ausreise und mein Leben in den USA als Ergotherapeutin

Ich habe mehrere Interviews mit unterschiedlichen Familien geführt, sodass ich für mich Vergleiche ziehen und herausfinden konnte, was mir persönlich wichtig ist. Das ist etwas, was ich dir auch raten würde. Am Ende wird dir dein Bauchgefühl schon bei der richtigen Wahl der Gastfamilie helfen. Und falls du das Gefühl haben solltest, dass ihr doch kein Match seid, und klärende Gespräche nicht den gewünschten Effekt haben, dann hast du die Möglichkeit in ein Rematch zu gehen. Während meines Auslandsaufenthalts 2015 musste ich selbst in ein Rematch gehen. Dieses Gespräch zu führen kann fordernd sein, aber es ist notwendig Dinge anzusprechen. Allein um Konflikte und Missverständnissen vorzubeugen ist eine offene Kommunikation sowohl von Care Professional als auch von Gastfamilien Seite essenziell. Die kulturellen Unterschiede habe ich immer wieder als wahnsinnig spannend wahrgenommen, musste sie mir aber auch hinsichtlich der Kommunikation und Lebensstile hin und wieder bewusst machen.

Work and travel an der amerikanischen Ostküste

Letztendlich ging es für mich Mitte November nach Boston, Massachusetts. Seit meiner Ausreise habe ich viel an der Ostküste bereisen und wunderbare Freundschaften knüpfen Können. Glücklicherweise war meine Care Professional Gruppe genauso reisebegeistert und abenteuerlustig, wie ich selbst und daher konnten wir viel gemeinsam erleben. Amerikanische Freunde konnte ich beispielsweise über die App Bumble BFF finden und ja, „You have to put yourself out there to make friends“. Hin und wieder über seinen eigenen Schatten zu springen und Menschen anzusprechen lohnt sich immer! New England, dazu zählen die Bundesstaaten Maine, Vermont, New Hampshire, Massachusetts, Rhode Island und Connecticut, bietet eine Varietät an Outdoor Activities, die ich wirklich sehr gerne genutzt habe. Von Wandern über Wintersport, Kayak fahren oder Wassersport im Allgemeinen, ist für jeden was dabei! Gerade der Indian Summer, wenn sich alle Blätter in ein sattes gelb, orange und rot verfärben, ist ein Highlight! Mein persönlicher Tipp beinhaltet auf alle Fälle den Acadia National Park in Maine. Etwa fünf Stunden nördlich von Boston ist dieser mit dem Auto zu erreichen. Ich war zu verschiedenen Jahreszeiten dort und war jedes Mal aufs Neue begeistert.

Mein Alltag in der Gastfamilie als Care Professional mit ergotherapeutischem Hintergrund

In meiner Gastfamilie hatte ich die Gelegenheit viel an Therapien teilzunehmen. Ich habeeinen tiefen Einblick in die ABA-Therapie (Applied Behavioral Analysis) erhalten dürfen und auch an der Ergo- und Sprachtherapie im Therapiezentrum observieren und partizipieren dürfen. Sowohl für meine professionelle als auch für meine persönliche Weiterentwicklung war dies eine große Chance. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit habe ich bereits während meiner Tätigkeit in der Klinik sehr geschätzt und bin sehr dankbar, dass diese auch hier gegeben war. Dies bietet nämlich in meinen Augen die Möglichkeit die Kinder ganzheitlich zu betrachten und dass Therapieziele besser in den Alltag integriert werden können. Beide Kinder, die zwar dieselbe Diagnose „Autismus Spektrum Störung“ teilen, unterschiedlicher aber wohl kaum sein könnten, haben mir einen Einblick in ihre Welt gegeben. Ich durfte unfassbar viel von ihnen lernen. Diese Art des Lernens ist beinahe schwer in Worte zu fassen, aber es hat meine Sicht auf Dinge geändert und mein Verständnis für andere Menschen und deren Bedürfnisse, Stärken und Herausforderungen weiter geformt. Ich habe mit beiden Kindern hauptsächlich an der Selbstständigkeit im Alltag gearbeitet. Es erfüllt mich mit viel Stolz welche Meilensteine beide Kinder in der Zeit erreichen konnten. Da schlägt mein Ergo-Herz doch direkt höher! 

Ein weiteres großes Lernfeld, welches sich mir eröffnet hat, war die Elternarbeit

Zwar kannte ich Angehörigenarbeit bereits aus meiner klinischen Tätigkeit jedoch wurden mir die Möglichkeiten und Grenzen dieser hier deutlich aufgezeigt. Als Therapeut*in bist du immer darauf angewiesen, dass Therapieziele, die gemeinsam mit dem Klienten und in diesem Fall auch den Eltern, formuliert werden, im Alltag umgesetzt werden. Typisches Ergo Sprichwort: „Therapie findet im Alltag statt!“. Etwas, was sich in meinen Augen weiterhin bewahrheitet und zeitgleich auch seine Grenzen hat. Als Therapeutin habe ich immer vorausgesetzt, dass Eltern oder Angehörige sich auch Zeit nehmen an den besprochenen Zielen weiterzuarbeiten. Von der Thematik „Rollenkonflikt“ habe ich bereits im Studium gehört und auch versucht mir dies immer wieder bewusst zu machen. Dennoch muss ich gestehen, dass ein tiefgreifendes Verständnis dafür mir erst mit dem Zusammenleben mit einer Familie mit zwei Special Needs Kids geschenkt wurde.

Care Professional für weitere 12 Monate

In meinem zweiten Jahr als Care Professional hoffe ich auch darauf, dass sich mein Verständnis für Angehörigenarbeit weiterhin optimieren und festigen kann. Denn ich stelle mir nun tatsächlich die Frage: „Wie kann ich als Therapeutin Angehörigenarbeit verbessern und im Alltag besser umsetzbar machen?“ oder auch „Was brauchen Familien von mir als Therapeutin um ihr Kind bestmöglich im Alltag zu fördern?“. Wie geht es nun nach dem Jahr für mich weiter? Fernweh 2.0 ein zweites Mal los als CP Ich habe mich dafür entschieden um ein Jahr in einer neuen Gastfamilie zu verlängern. Der ausschlaggebende Punkt war für mich, dass ich das Gefühl habe, mein Abenteuer USA ist noch nicht beendet. Die Entscheidung ein weiteres Jahr zu bleiben hatte ich früh getroffen. Das Gespräch mit meiner aktuellen Gastfamilie darüber, dass ich zwar in den Staaten bleiben möchte, aber gerne für eine andere Familie, war zwar zu Beginn unangenehm aber dennoch mit einem positiven Outcome. 

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Ich werde nun in wenigen Tagen für zwei Wochen nach Deutschland zurück gehen, mein neues Visum beantragen und anschließend nach Atlanta, Georgia, zu meiner neuen Gastfamilie ausreisen. In Atlanta wird mich eine Familie mit drei Kindern freudig erwarten. Eines der Kinder hat Special Needs und dort werde ich die Möglichkeit haben, eine neue Erkrankung kennenzulernen dürfen und die Stärken und Herausforderungen der Kinder zu erleben. Dass ich wieder eine Menge von ihnen lernen darf, ist mir schon jetzt bewusst und ich hoffe auf eine gegenseitige Bereicherung. Außerdem werde ich das kalte Boston mit aktuellen knackigen 2 Grad Celsius im November eintauschen gegen 27 Grad Celsius in Atlanta. Zusätzlich bin ich sehr gespannt, wenn ich alles auf meinem neuen Abenteuer und Lebensabschnitt kennenlernen darf. Eines kann ich euch sicher sagen: Ich habe hier Freunde fürs Leben geschlossen und ein Teil von mir wird immer in Boston, Massachusetts, und Atlanta, Georgia, zurückbleiben.

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