Jackie ist Eine von unseren vielen Alumni, die schon ihr Auslandsjahr in den USA hinter sich hat! Da sie zur Zeit überlegt noch einmal mit uns in die USA oder vielleicht auch Australien zu gehen, haben wir sie darum gebeten von ihren Erfahrungen in den USA und danach zu berichten! Dadurch könnt ihr eventuell besser entscheiden, welche Vorteile es bringt ein Auslandsjahr zu starten und Sorgen bezüglich der Zeit danach spricht Jackie ebenfalls an! Lest hier mehr!
Hey Abenteurer, ich bin Jackie, 23 Jahre alt und wohne jetzt seit Oktober 2016 wieder in Hamburg.Ich habe im Oktober 2015 meine Ausbildung zur Ergotherapeutin abgeschlossen und bin eine Woche nach meiner Examensfeier in die USA geflogen. Zunächst war ich in einer Familie in der Nähe von Washington DC, doch schon nach einer Woche stellte sich leider raus, dass dieses Match doch nicht ganz passte. Ich war dann im Rematch und wurde super dabei unterstützt eine neue Familie zu finden. Diese habe ich dann auch gefunden und es ging weiter Nach New Jersey.
Meine Zeit in den USA
Dort habe ich einen (damals) elf jährigen Jungen, der auf dem Autismus Spektrum ist betreut. Ich habe eng mit seiner Logopädin und seiner ABA-Therapeutin zusammen gearbeitet und konnte unter anderem das PECS (Kommunikationsbuch) kennenlernen. Auch die Tücken im Alltag mit einem Kind mit Autismus hatte ich schnell raus und habe immer mehr Wege gefunden ihm bei einem geregelten selbstständigen Tagesablauf zu unterstützen.
Außerdem habe ich eine 2-tägige Autismus-Fortbildung an der Princeton Universität gemacht und habe vieles neues an Theorie lernen dürfen. Zusätzlich war ich noch auf der AOTA-Conference in Chicago und konnte mich mit Experten austauschen und Kurse besuchen. Die AOTA ist der Hauptverband der Ergotherapeuten in den USA.
Mein Weg zurück nach Deutschland
Aus privaten Gründen entschied ich mich, nur ein Jahr in den USA zu bleiben und dann zurück nach Deutschland zu gehen. Ich hatte jedoch etwas Sorgen in Deutschland keinen Job zu bekommen und dann ohne Geld da zu stehen. Daher schrieb ich schon aus den USA Bewerbungen und vereinbarte Skype-Interviews als Bewerbungsgespräche. Die meisten Arbeitgeber haben sich auch darauf eingelassen, deshalb kann ich da schon mal Entwarnung an euch geben, wenn ihr da auch Bedenken haben solltet.
Ich bekam eine Zusage, von einer Praxis in der Nähe meiner Eltern, habe aber leider nach einem halben Jahre gemerkt, dass ich meine Auslandserfahrung dort nicht anwenden konnte. Daher entschied ich mich dort aufzuhören und eine Pädiatrie-Stelle zu suchen. Ich wollte mein Wissen ja auch anwenden können, das ich in meinem Auslandsjahr gelernt hatte.
Gesagt, Getan – schon waren wieder alle Kartons gepackt und es ging für mich nach Hamburg. Die Praxis besteht aus einer Gemeinschaft aus Ergotherapeuten und Logopäden. Es findet ein enger Austausch statt und jeder hilft jedem. Schon beim Probearbeiten haben die Kollegen von meinem Auslandsjahr hören wollen und sie waren alle fasziniert. Meine Stelle wurde aus drei uns verlassenden Therapeutinnen gebildet und mir wurden hauptsächlich Kinder mit der Diagnose Autismus Spektrums Störung und andere Patienten mit Mehrfachdiagnose zugeteilt, so dass ich meine Erfahrungen optimal anwenden kann und aber auch wieder einiges dazu lerne.
Ich kann mit den Kindern sehr gut in Kontakt treten und mich in sie hinein fühlen. Auch die Eltern sind dankbar für meine Tipps, da ich den Alltag einer Familie mit einem Kind, das speziellen Förderbedarf hat, kenne und somit konkret Hilfe anbieten kann. Meistens sind es ähnliche Probleme, die ich schon in den USA kennengelernt hatte und meine Erfahrung hier Gold wert ist.
Ein Beispiel aus dem Praxisalltag:
Ein acht jähriger Junge (frühkindlicher Autismus) fing während der Therapie an zu weinen und reagierte auf keine Angebote. Das kenne ich sonst nicht von ihm. Mein Gastkind aus Amerika hat dieses wiederständige Verhalten nur gezeigt, wenn es ihm gesundheitlich nicht gut ging. Daher sprach ich mit der Mutter ob er krank sei. Sie hat ihn sofort zum Arzt gebracht und dieser hat eine Mittelohrentzündung festgestellt. Die Mutter selbst hatte das Verhalten zwar auch bemerkt, konnte es aber nicht zuordnen. Sie sagte mir die Woche drauf, wie dankbar sie sei, dass ich sie darauf aufmerksam gemacht habe.
Momentan steht für mich die Frage im Raum, ein weiteres Jahr mit APEX in die USA zu gehen, um noch weitere Erfahrungen zu sammeln und weiter wachsen zu können.
Gründe dafür sind unter anderem:
- > Weitere Erfahrungen mit unterschiedlichen Diagnosen und anderen Therapiemethoden machen
- > Mehr Reisen und noch mehr neue Dinge Sehen
- > Ich fühle mich noch zu jung für den typischen „Alltag“
- > Ich möchte einem oder mehreren Kindern helfen, ein selbstständiges Leben zu führen und meine Therapieerfahrungen aus Deutschland bei einer Familie einbringen
- > Ich möchte mich persönlich Weiterentwickeln
ICH BIN SEHR FROH DEN SCHRITT GEWAGT ZU HABEN INS AUSLAND ZU GEHEN! ICH KANN ES NUR JEDEM EMPFEHLEN! DIE ERFAHRUNGEN DIE MAN DORT MACHT, SEI ES BERUFLICH ODER PERSÖNLICH, KANN EINEM KEINER NEHMEN UND ES BRINGT JEDEN WEITER.
EURE JACKIE 🙂