2 Tage im großen Sandkasten unter den Sternen
Von Gastautor Annika Pöppl − 19. April 2017
Death Valley. Ein Name, der in die Irre leitet. Denn entgegen des ersten Eindrucks gibt es hier jede Menge zu entdecken, und zwar nicht nur die Sterne am Nachthimmel. Zu den richtigen Zeiten im Jahr sieht man eine interessante Flora und Fauna, egal ob man wandert oder per Mountainbike unterwegs ist. Annika ist jedenfalls genauso überzeugt vom großartigen Death Valley National Park wie wir.
Hey, Annika Pöppl hier. Ich bin 22 Jahre jung und von Beruf Erzieherin. Ich komme ursprünglich aus dem Landkreis Passau (Bayern). Derzeit wohne ich in Irvine (Kalifornien), gehe dann aber in ein paar Wochen in die Verlängerung und ziehe nach Bethesda (Maryland) zur neuen Gastfamilie für mein zweites Jahr 😀 Als Wochenendausflugsziel stelle ich euch heute Death Valley vor.
Langweilig? Von wegen!
Viele sagen Death Valley ist ziemlich langweilig und als ich einen Road Trip dort hinmachen wollte, meinten meine amerikanischen Freunde nur: „Death Valley? Sounds boring..“. Schlussendlich konnte ich sie aber überreden mitzukommen und wir sind spontan an einem Samstag im Dezember ziemlich früh losgefahren – unsere gesamte Campingausrüstung im Gepäck – und bis Sonntag zum Einbruch der Dunkelheit geblieben.
Auf dem Weg dorthin haben wir ein paar Campingplätze rausgesucht, an denen wir Übernachten wollten. Achtung! Nicht alle Campingplätze sind im Dezember dort geöffnet. Das hatten wir nicht bedacht, aber haben dann spontan einen tollen Platz am Furnace Creek Campground ergattern können. Dieser liegt ziemlich zentral im Death Valley und nah an den interessanten Plätzen dort. Außderdem lag das Touristeninformationszenter gleich ganz praktisch daneben.
Coole Orte in Death Valley, die wir gesehen haben, waren: Zabriskie Point , Badwater (tiefster Punkt in Nordamerika), Artist’s drive, Artists Palette, Devil’s Golf Course und die Mesquite Flat Sand Dunes (diese seht ihr auch auf einem der Bilder).
Endlich wieder Kind sein
Die Mesquite Flat Sand Dunes waren das absolut coolste Erlebnis in Death Valley für mich, denn ich bin noch nie zuvor auf Sand Dünen herum geklettert. Es war im Prinzip wie ein riesengroßer Spielplatz für Erwachsene, die Kinder geblieben sind. Man kann versuchen hinaufzulaufen oder auf allen Vieren hinaufzuklettern. Wir sind dann wieder runtergerutscht/gerollt und haben ein Rennen gestartet, bei dem wie gemeinsam runter gelaufen sind. Einfach toll und seien wir ehrlich: Wann hat man sonst schon mal so eine tolle Gelegenheit in so einem großen Sandkasten zu spielen? 😉
Alles in allem fand ich Death Valley also sehr sehr sehenswert und noch dazu günstig, denn wir hatten kaum Ausgaben, außer für Verpflegung und Anreise. Ich finde mindestens 2 Tage sind ausreichend, man könnte dort aber auch locker eine ganze Woche verbringen, besonders wenn man gerne wandert. Unsere Kosten beliefen sich insgesamt auf folgende:
- Benzingeld für das Auto (bzw. Mietkosten, falls ihr eins mietet)
- Campingplatz: 25$ pro Nacht (im Dezember. Im Sommer wird es teurer)
- Genereller Eintritt in den Death Valley National Park pro Auto: 25$ für 7 Tage (wenn man Einzeln anreist kostet es pro Person 12$ für 7 Tage)
Tausende funkelnde Sterne
Allgemein fand ich den Besuch im Dezember sehr angenehm, das Wetter ist zu dieser Zeit nicht zu kalt und nicht zu heiß. Im Sommer kann es jedoch extrem heiß werden, da es sich um ein Wüstengebiet handelt. Die Nächte können recht kalt sein. Wir hatten in der Nacht vielleicht 5-8 Grad Celsius. Gut zu wissen wäre noch, dass man ziemlich früh anreisen sollte, um erstmal einen Campingplatz zu finden und das Zelt aufzubauen. Es wurde unglaublich schnell extrem dunkel und wenn man zu spät dran ist, sieht man die Hand vor Augen nicht mehr. Der Sternenhimmel in der Nacht entschädigt dann aber für alles, denn er ist wunderschön und total klar! Da es keine anderen Lichtquellen in der näheren Umgebung gibt, erscheinen einem die Sterne viel heller und als ob es tausende mehr am Himmel gäbe.
Viel Spaß in Death Valley und vergesst das Kind sein nicht 😉 Hinterlasst einen Kommentar!
Eure Annika
P.S.: Vielleicht könnt ihr nachvollziehen, warum mich diese Weiten so fasziniert haben, wenn ihr euch vorab mal ein Video über Death Valley anschaut:
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