#Wochenendtrips: Nr.11 Yellowstone National Park

Zwischen heißen Quellen und wilden Tieren im ältesten Nationalpark der Welt

Von Gastautor Alexandra Löwen − 21. April 2017
 

Wenn man Google nach dem Yellowstone National Park durchforscht, stechen einem sofort die Bilder mit den Geysiren und den bunt eingefärbten heißen Quellen ins Auge. Eine faszinierende Landschaft mit einem artenreichen Wildleben. Das ganze erwartet euch im Yellowstone National Park. Also holt die Wanderschuhe raus, denn das sollte man mal Live gesehen haben. Genauso wie Alexandra es getan hat.

Hallo, mein Name ist Alexandra. Ich bin 26 Jahr alt und befinde mich gerade in meiner Verlängerung bei eine Gastfamilie in Bethesda (Maryland). Davor habe ich bereits ein Jahr als Physiotherapeutin in einer Familie in Aliso Viejo (Kalifornien) gearbeitet. Ich hatte das Glück, dass mein Partner aus Deutschland mich für drei Wochen in den USA besuchen kommen konnte, so dass wir gemeinsam einen 8 tägigen Ausflug in dieser Zeit gemacht haben! Auf unserem Weg haben wir verschiedene Stopps in Las Vegas, Salt Lake City, Sacramento, San Francisco und Los Angeles eingelegt, bevor wir schlussendlich zu unserem eigentlichen Ziel gekommen sind: dem Yellowstone National Park in Wyoming.

Warum der Yellowstone National Park?

Der Yellowstone National Park wurde 1872 gegründet und ist der älteste und erste Nationalpark der Welt! Er ist ungefähr so groß, dass er sich über insgesamt drei Bundesstaaten erstreckt: Idaho, Montana und der größte Teil in Wyoming. Dort findet man die Hälfte aller bekannten geothermischen Eigenschaften in über 10.000 Beispielen. Außerdem befinden sich im Yellowstone die höchste Geysir-Dichte auf der Welt mit über 300 Geysiren. Das entspricht ca. 2/3 der Geysire, die wir insgesamt auf dem Planeten haben. Verrückt oder?

Und das sind nur die ersten zwei Gründe für unseren Besuch, denn zeitgleich leben hier Grizzly Bären, Wölfe, Bisons und Wapiti-Hirsche in freier Wildbahn. Das mussten wir uns unbedingt angucken!

Wie wir hingekommen sind

Das ‚Orange Car‘

Glücklicherweise war meine Gastfamilie aus Kalifornien so nett und erlaubte mir unser orangenes Auto, ein Toyota Prius, zu nutzen für diesen Roadtrip. Es ist das Auto, was ich auch sonst für alle Fahrten mit den Kindern genutzt habe und die Gastfamilie hatte es damals extra für mich gekauft  😯  Es war natürlich ein riesen Vorteil, denn wir haben uns nicht nur die Kosten eines Mietwagens gespart, sondern hatten mit dem Prius einen super niedrigen Benzinverbrauch.  Aber keine Sorge, auch ein Mietwagen wird euch sicherlich ans Ziel bringen, falls ihr kein Auto zur freien Verfügung habt  😉

Auf dem Bild der Karte könnt ihr sehen, dass man eigentlich 15 Stunden non-stop hätte fahren müssen, um an einem Tag zum Westeingang des Parks zu kommen. Auch für zwei Fahrer, die sich abwechseln ist das eine ziemlich lange und anstrengende Fahrt, weswegen wir uns lieber dafür entschieden hatten in zwei größeren Städten einen Tag Pause zu machen. Die Route hätte uns eh an Las Vegas in Nevada und an Salt Lake City in Utah vorbeigeführt und somit lag es praktisch auf dem Weg.

Plant euren Ausflug

Genauso wie bei den meisten anderen National Parks in den USA muss man Eintritt bezahlen an den Eingängen. Bei der Anreise mit einem Auto bezahlt ihr hier $30 für einen 7-Tages-Pass. Wenn ihr aber sowieso plant, mehrere der vielen National Parks zu sehen während eurer Auslandszeit, dann macht ein Jahrespass für ca. $80 vielleicht mehr Sinn, als immer wieder Eintritt zu bezahlen. Wir hatten so einen Pass und er ist dann jeweils  in allen National Parks der USA für ein Jahr gültig.

Generell sind die Parks und so auch der Yellowstone nicht das ganze Jahr durchgängig geöffnet. Auch Straßen und Zufahrten können zeitweise geschlossen sein, deswegen informiert euch in jedem Fall bei der Planung eures Wochenendtrips auf der Website der National Parks (https://www.nps.gov/findapark/index.htm ; Easy, denn ihr findet alle Parks auf der gleichen Website).

Da der Yellowstone  wie bereits erwähnt ziemlich groß ist, empfiehlt es sich definitiv mit dem Auto anzureisen. Plant euch mindestens zwei Tage ein, um alles Interessante sehen zu können – perfekt für einen Ausflug über’s Wochenende! Am schönsten ist es, wenn ihr mindestens zu zweit reist. So könnt ihr euch beim Fahren abwechseln und jeder kann ein paar Erinnerungsfotos schießen. Es ist für mich der schönste Park, den ich je gesehen habe und es wäre schade alles um sich herum zu verpassen, weil man sich die ganze Zeit nur auf’s Fahren konzentrieren musste.

Falls ihr euch vor Ort auch für einen Wanderausflug interessiert, solltet ihr mindestens zu dritt sein. Die Gefahr durch Bären ist zu groß um alleine dort unterwegs zu sein, falls man Erste Hilfe brauchen sollte. Außerdem habt im Hinterkopf, dass ihr euch warm anziehen solltet. Die Zwiebeltechnik bewährt sich da immer wieder: Warm genug, um nicht zu frieren, aber mit der Möglichkeit Schichten auszuziehen, falls die Sonne doch rauskommt.

Wo haben wir übernachtet? 

Wir hatten kein Zelt zur Verfügung und wollten aber auch nicht zwei Nächte im Auto übernachten. Also haben wir uns für ein Airbnb in Idaho entschieden, denn im Mai 2016 gab es nicht so viele andere in der näheren Umgebung. Unsere Unterkunft hieß ‚Creekside Cottage‘  und wir hatten das gesamte Haus für uns!

Das Cottage steht in Island Park und hat uns für zwei Personen und zwei Nächte $224 gekostet. Guckt es euch einfach mal auf Airbnb an, vielleicht gefällt es euch ja genauso wie uns (https://de.airbnb.com/rooms/16013536?checkin=01.02.2017&checkout=02.02.2017&adults=1&children=0&infants=0&s=RrlMs59A).

Wir sind Freitag am späten Nachmittag angekommen und haben die verbleibende Zeit noch genutzt, um die Wälder hinter dem Cottage zu erkunden. Bereits hier haben wir einiges an Wildleben beobachten können. Neben dem Cottage findet ihr eine Bar und einen Grill, in dem man Frühstück, Mittag und Abendessen bekommt. Natürlich kann man dort aber auch lediglich eine Kleinigkeit trinken und sich mit den super netten Besitzern unterhalten  😉

Das Cottage selbst öffnet sich über einen Pin-Code und ermöglicht so ein schnelles, flexibles Check-In. Daumen hoch dafür! Probiert im dort mal das Leitungswasser, denn es ist angenehm trinkbar und hat uns sogar besser geschmeckt, als unser gekauftes Flaschenwasser. Bis zum Westeingang des Yellowstone National Parks waren es vom Cottage zwar ca. 40 Minuten mit dem Auto, aber für uns war es das Wert.

Was man im Yellowstone National Park alles sehen kann 

Ich habe wirklich noch nie etwas vergleichbares gesehen! Es ist erstaunlich was so ein unterirdischer Vulkan an versteckter Kraft entwickelt und wie diese dann ans Tageslicht tritt. Egal ob bunte heiße Quellen, Schlammpools oder Geysire. Aber guckt euch einfach die Fotos an und seht selbst! #nofilter

Neben der wunderbaren Natur sieht man aber auch Wildtiere, die man nicht überall in freier Wildbahn sehen kann. Bisons laufen zum Beispiel quasi direkt neben dir auf der Straße herum oder sie versperren einem die Weiterfahrt, so dass man warten muss bis sie sich wieder weiterbequemen  😛 Einen Bären zu sehen ist da schon wesentlich schwieriger, aber nicht unmöglich. Solltet ihr eine Menschengruppe an einem Stop sehen, kann es sein, dass es sich lohnt anzuhalten und herauszufinden was sie gesehen haben. Auf diese Weise haben auch wir den ersten wilden Bären unseres Lebens gesehen.

Grizzly und Wolf Discovery Center

Falls ihr auf eurer Durchfahrt aber nicht so viel Glück hattet mit den Tieren, kann man dies im ‚Discovery Center‘  im westlichen Teil des Yellowstone (Montana) nachholen. Vor Ort muss man nochmal $13 als Erwachsener bezahlen und sieht dann dafür nicht nur Wölfe und Grizzly Bären, sondern auch noch verschiedenste Vögel. Bitte erwartet jetzt nicht, dass es eine Art Zoo oder etwas größeres ist. Es ist eher klein und ob ihr die $13 dafür ausgeben wollt müsst ihr selbst entscheiden. Ich persönlich fand die Stunde dort aber trotzdem ganz cool und würde es mir bei einem Besuch in der Zukunft auch wieder angucken.

Resumé

Freitag haben wir also mit Anreise, Cottage und Abendessen in der Bar bzw. dem Grill verbracht. Samstag und Sonntag waren wir jeweils im Yellowstone und sind zwei verschiedene Routen abgefahren. Nachdem wir in Discovery Center fertig waren, sind wir Mittags wieder aufgebrochen und nach Hause gefahren. Ich kann euch nur empfehlen den Yellowstone National Park zu besuchen, denn wie ihr wahrscheinlich merkt bin ich total fasziniert! Die Bilder sprechen hoffentlich für sich, denn wir haben alle selbst geknipst.

Solltet ihr einen Road Trip dorthin planen und irgendwelche Fragen haben, meldet euch gerne bei mir. Ansonsten freue ich mich über eure Kommentare hier unter dem Beitrag  😉

Liebe Grüße,

Alexandra

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