#Weekendtrip Nr. 26 – Big Island, Hawaii

Alleine Reisen für Anfänger…

Von Gastautor Daniela F. − 10. Juli 2018

Daniela hat sich getraut und war ganz alleine auf der Big Island von Hawaii unterwegs! Wollt ihr auch ein solches Abenteuer wagen? Dann lest hier mal was sie für Tips und Tricks auf Lager hat:

Aloha, mein Name ist Daniela, bin 26 Jahre alt, Physiotherapeutin von Beruf und wohne momentan in Seattle, Washington. Ich wollte schon immer einmal nach Hawaii!! Da ich in meinem zweiten Jahr nun an der Westküste bin und von meiner Gastfamilie eine Woche im April frei bekommen hatte, habe ich beschlossen nach Hawaii, besser gesagt Big Island, zu fliegen.

Warum Big Island?

Big Island ist eine der isoliertesten Inseln der Welt und hat sehr viel faszinierende Natur zu bieten. Von Stränden, über den Regenwald bis hin zu aktiven Vulkanen und von vorherigen Vulkanausbrüchen geformten Landschaften. Außerdem ist Big Island, die südlichste aller hawaiianischen Inseln und hat somit den südlichsten Punkt der USA. Das klang für mich nach einem perfektem Urlaubsziel!

Reise ich mit Freunden oder alleine?

Zuerst wollte ich gerne mit Freunden zusammen reisen. Allerdings stellte sich bald heraus, dass keiner meiner Freunde die selbe Woche frei hatte. Da ich aber auch nicht meine freie Woche zu der Zeit im verregnetem Seattle verbringen wollte, beschloss ich kurzer Hand alleine einen Roadtrip auf Hawaii zu planen.

Wie plane ich den Roadtrip?

Ich wusste grob was die Insel zu bieten hatte, aber da mir klar war, dass es dort sehr wahrscheinlich weitaus mehr zu entdecken gibt, fing ich an zu googeln, was man noch alles entdecken, bzw. unternehmen kann. Glücklicherweise ist mein Gastvater vor Jahren mit seinem Kumpel auf der Insel gewesen und hat ebenfalls einen Roadtrip dort gemacht. Daher konnte er mir ein paar gute Insidertipps geben.

Ich machte mir dann eine Liste mit allen Dingen, die ich in der Woche unbedingt machen wollte und was die jeweiligen Kosten sind. Im Anschluss machte ich mir eine Skizze von der Insel und zeichnete mir dort ein welche Orte ich definitiv besuchen wollte. Dann schaute ich nach Flügen. Big Island hat zwei Flughäfen. Einer in Kona und einer in Hilo. Es stellte sich heraus, dass es preiswerter war von Seattle nach Kona zu fliegen. Daraufhin stand fest, dass ich in Kona starte und wieder enden werde. Nun suchte ich nach Unterkünften, die auf meinem Weg lagen. Mein Plan war am ersten Tag in Kona zu starten, die darauf folgenden Tage weiter südlich zu fahren, über Hilo in den Norden der Insel zu fahren und am Ende der Woche von Kona aus wieder nach Seattle zu fliegen.

Nach einigem studieren stand fest, dass ich drei Nächte in einem Hostel in Kona verbringen werde, zwei Nächte in der Nähe des Vulkans und die letzte Nacht nördlich von Hilo in einem Hostel im Regenwald.

Ich buchte nun meine Flüge, meine Unterkünfte und ein Auto. Wenn man die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und noch im Besitz seines deutschen Führerscheins während seines USA Aufenthaltes ist, lohnt es sich über deutsche Webseiten ein Auto zu buchen. Bei diesen ist es viel günstiger, alle Kilometer sind i.d.R. frei und die Versicherung ist eine viel bessere. Man braucht auf der Insel definitiv ein Auto wenn man dort rumreisen möchte. Die Busse fahren mitunter nur ein paar mal am Tag und Uber und Lyft existieren quasi nicht.

Sehenswürdigkeiten, must see’s or do‘s

Big Island hat einige Strände. Davon sind drei dabei, dessen Sand verschieden farbig ist. So gibt es den Papakolea Green Sand Beach im Süden. Es ist einer der insgesamt zwei grünen Sandstränden der USA. In der Nähe gibt es einen Parkplatz, bei dem man sein Auto parken kann und dann ist es ein 3 Meilen Wanderung zum Strand. Es werden auch Shuttles vom Parkplatz aus angeboten, aber wer das Geld sparen will wird definitiv nicht enttäuscht! Die Landschaft auf dem Weg dorthin ist atemberaubend und man trifft auf andere Personen unterwegs, die ebenfalls sich dazu entschieden zu haben zu hiken.  Wenn ihr euch entscheidet den Green Sand Beach zu besuchen, stellt sicher dass ihr vorher einen Abstecher zum South Point macht. Das ist der südlichste Punkt der USA. Ganz in der Nähe befindet sich dann auch noch der  Punalu’u Black Sand Beach. Dort trifft man auf alle Fälle auf Schildkröten, da sie den warmen Sand lieben! Im Norden gibt es dann noch den Makalawena Beach. Dieser Strand hat weißen Sand und ist nur durch wandern zu erreichen. Es gibt auch hier einen Parkplatz von dem aus es etwa 30 Minuten dauert bis man den Strand erreicht.

Auf der Insel gibt es zwei Nationalparks. Der Pu’uhonua o Honaunau Nationalpark befindet sich in der Nähe von Kona. Er ist sehr klein, allerdings erfährt man viel über die Geschichte der Ureinwohner. Ich fand es sehr interessant. Direkt neben dem Nationalpark befindet sich „two steps“. Das ist der sicherste Ort der Insel um schnorcheln zu gehen. Wer daran interessiert ist sollte das definitiv kombinieren! Mein Hostel hat Schnorchelausrüstung zum mieten angeboten für $5 pro Tag. Ein weiterer Nationalpark ist der Volcano Nationalpark. Wie der Name bereits verrät kann man hier einen der aktivsten Vulkane der Erde besichtigen. Ihr solltet definitiv bis zum Einbruch der Dunkelheit warten, denn selbst an Tagen an denen der Vulkan weniger aktiv ist, kann man, wenn es dunkel ist, die Lava sehen. Wenn man Glück hat dann fließt sichtbar Lava ins Meer. Dann kann man das Geschehen vom „lava view point“ aus beobachten. Bei meinem Besuch war dies leider nicht der Fall.

Im Regenwald gibt es zwei Wasserfälle die je nach Wetterlage mehr oder weniger Wasser führen.

Bei all‘ der schönen Seiten der Insel darf man jedoch nicht vergessen, dass die Tsunamigefahr immer besteht. Je nachdem wo man sich auf der Insel befindet, wird man immer wieder auf die Gefahr aufmerksam gemacht. In Hilo gibt es ein „Pacific Tsunami Museum“. Dort kann man sich über vorherige Tsunamis informieren und erfährt viel über das Warnsystem und wie man sich im Falle eines Tsunamis verhalten soll. Ich fand es sehr interessant und habe gelernt dass ich doch nicht schon alles über Tsunamis wusste!

Travel solo

Ich fand es ganz angenehm alleine zu reisen, da man selber entscheiden konnte wann man aufsteht, losfährt, wann und wo man isst und wann man wieder zurück in die Unterkunft fährt, ohne dass man auf jemand anderes Rücksicht nehmen oder warten muss. Man lernt auf seiner Reise so viele andere, nette Menschen kennen, dass man im Grunde doch nicht alleine ist. Und ganz wichtig: man lernt sich selber  viel besser kennen und wie man seine Zeit alleine am besten verbringt. Ich würde es definitiv immer wieder machen!

Falls ihr irgendwelche Fragen habt, stellt sie einfach unten in den Kommentaren oder auf Facebook! Ich gebe euch gerne weitere Tipps!

 

Liebe Grüße,

 

Daniela

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