Sport hat in den USA einen großen Stellenwert und Care Professional und Heilerziehungspfleger Yannis gibt dir heute einen Überblick über das Thema
Hallo mein Name ist Yannis und ich bin staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger. Mittlerweile sind es schon dreizehn Monate, die ich in den Vereinigten Staaten von Amerika verbracht habe. Mein derzeitiges Zuhause befindet sich in North Carolina und ich lebe in einer Familie bestehend aus Eltern und vier Jungs mit sehr viel Energie!
Dementsprechend ist im Alltag ein großes Thema Auslastung und Sport über das ich ein wenig, vor allem aus meiner Erfahrung, berichten möchte.
Sport in den USA
Sport hat in den USA einen sehr hohen Stellenwert. Nicht umsonst ist die weltweit finanziell stärkste Sportliga, die National Football League (NFL), in den USA. Zu den beliebtesten Sportarten zählen hierzulande, American Football, Basketball, Baseball, Eishockey. Aber auch Fußball ist immer mehr im kommen. Gerade im Frauensport erfreut sich Fußball großer Beliebtheit.
In Deutschland immer populärer, aber hier in den USA schon längst sehr verbreitet, und gerade auch im Vergleich mit Deutschland, sehr viel stärker betriebener Sport, ist der Kraftsport. Die Anzahl an Gyms und Mitgliedschaften sind im Vergleich riesig. Ungefähr jeder fünfte Amerikaner ist Mitglied in einem Kraftsportclub. Auch ist es hier sehr weit verbreitet, dass selbst Unternehmen dies fördern und auf ihrem Firmengelände Räume mit Kraftsport-Equipment zur Verfügung stellen. Dies bringt mich auch direkt zu meinem nächsten Punkt: Förderung des Sportes.
Förderung im Sport
Wie schon soeben erwähnt, ist es nicht unüblich, dass Unternehmen Equipment und Raum zur Verfügung stellen, wo die Angestellten dort ihren Kraftsport verrichten können. Auch typisch sind teilweise kleinere Sportplätze wo Sportarten wie Pickleball, Basketball, Tennis gespielt werden können, die auf dem Firmengelände frei zur Verfügung stehen. Je nach Unternehmen ist es den Angestellten auch gestattet, Leute von außerhalb in ihrer Begleitung mit auf das Gelände zu nehmen um dort den jeweiligen Sport auszuüben. Doch nicht nur auf der Arbeit findet die Sportförderung statt, sondern auch im öffentlichen Bereich. Sehr im Unterschied zu Deutschland ist die Verfügbarkeit an Ausstattung und der Zugang zu öffentlichen Sportplätzen. Es gibt hier unzählige Parks, in denen Fußball-, Tennis-, Pickleball-, Basketball-, Baseball-, Footballplätze etc. öffentlich für jedermann zu Verfügung stehen und die mit dem dafür benötigten Equipment ausgerüstet sind (z.B Fussballtore, Seitenlinien etc.). So gibt es hier sehr viele Communitys die regelmäsig teilweise täglich sogenannte Pickup Sessions starten. Das bedeutet, dass ein Zeitraum und ein Austragungsort gewählt wird und jeder wie er mag kommen und gehen kann und gemeinsam der entsprechende Sport ausgeführt wird. Komplett kostenlos und ohne Verpflichtungen. Meiner Einschätzung nach bewegt diese Zwanglosigkeit sehr viel Leute eher dazu ab und an einfach einen Sport auszuführen. Denn hier in den USA ist es im Gegensatz zu Deutschland nicht ganz so typisch, einem Verein beizutreten, in dem man monatlich zahlen muss und genaue Tage und genaue Zeiten vom Verein vorgegeben bekommt, an denen dann der Sport betrieben wird. Es gibt zwar Vereine, allerdings gibt es diese eher in Nischen und in Sportarten wo man eher auf sich alleine gestellt ist wie Turnen, Kampfsport etc. und vor allem für Kinder. Bis Kinder ungefähr zwölf Jahre alt sind gibt es sogenannte „Rack“ Teams. Man meldet sein Kind in einem Verein an, kriegt Ort und Zeit vorgeschrieben und kann so teilnehmen. Danach gibt es weiterhin die Möglichkeit Vereinen beizutreten, allerdings finden hier schon sogenannte „tryouts“ statt. Hier müssen sich alle Bewerber präsentieren und nur die Besten werden ins Team genommen oder werden auf unterschiedliche Teams, je nach Können, verteilt. Dies findet sich ähnlich auch so später in der Schule wieder vor. Denn typisch für die USA ist auch die Förderung des Sportes in den Schulen, was mich zu meinem nächsten Punkt führt.
Sport in den Schulen
Es beginnt vom Kindergarten an bis man Senior in der Highschool ist, ist „physical education“ (PE) ein Schulfach und Bestandteil des Schulalltags. In PE werden körperliche Übungen durchgeführt, Bewegungsspiele gespielt und verschiedene Sportarten gespielt. Die Häufigkeit unterscheidet sich je nach Bundesstaat. In North Carolina ist dies 2 bis 3 mal pro Woche. Ab der Middleschool kommt noch Schulsport hinzu. Allerdings findet dieser ausserhalb der Schulzeiten statt. Je nach Schule werden hier bestimmte Schulsportarten angeboten. Die am häufigsten vertretenen Sportarten sind Fußball, Basketball, American Football und Volleyball. Um Teil eines Teams zu werden finden hier wieder die sogenannten „tryouts“ statt. Das komplette selbe System findet dann auch so später in der Highschool statt.
Dies ändert sich dann ein wenig im College. Das College hat Teams, in das es Spieler beruft, die dann für das College gegen andere Colleges spielen. Zusätzlich gibt es auch noch Clubs, denen man beitreten kann um eine gewisse Sportart auszuführen. Allerdings muss man je nach Kapazität des Clubs auch hier wieder „tryouts“ durchführen und es fallen Mitgliedsgebühren an.
Mein Fazit über das Thema Sport in den USA
Zusammengefasst kann man sagen, dass Sport in den USA eine sehr wichtige Rolle spielt und sehr präsent ist! Es nimm sehr viel Platz sowohl in den Medien, als auch in vielen Privatleben ein.
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