Mit eigenem Campervan durch 11 Staaten der USA, Teil 1!

Wie Physiotherapeutin Christina sich ihren Traum erfüllte!

Von Gastautor Christina S. − 07. März 2020

„Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben“ – Genau diese Sehnsucht hatte auch Physiotherapeutin Christina (27) und ist 2019 mit Sack und Pack ins Abenteuer ihres Lebens gestartet. 11 Staaten hat sie mit ihrem Campervan bereist: 

Hallo, ich bin Christina und habe 2016 die Ausbildung zur Physiotherapeutin auf der „Diploma Fachhochschule Nordhessen“ erfolgreich absolviert. Anschließend arbeitete ich in einer Rehaklinik und 2019 traf ich auf die Webseite von Apex Social. Kurze Zeit später befand ich mich in Phoenix bei meiner jetzigen Gastfamilie, die mich mit offenen Armen herzlich empfing. Da ich in meiner Zeit in den USA so viel wie möglich vom Land entdecken wollte, entschloss ich mich ein Auto zu kaufen und dieses zu einem Campervan umzubauen. 

Ein Traum wird wahr

Es war schon immer mein Traum einen Campervan zu besitzen und damit die Welt zu entdecken. Wenn nicht jetzt und hier, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo und wann dann?! Also schaute ich mit Hilfe von meinem Hostdad nach einem geeigneten Minivan und wurde schnell fündig. Es sollte ein gebrauchter 2002 Toyota sein für nicht ganz so viel Geld. Durch viele Zufälle und die Hilfe von Freunden, die ich vor Ort kennengelernt hatte, erfüllte sich einer meiner größten Wünsche. Zusammen mit einem Freund bauten wir das Auto um und brachten ein Bett, Lichterkette und Gardinen im hinteren Teil des Autos an. Ich hatte sogar genügend Stauraum für meine Camperausrüstung. 

Durch verschiedene Campervan-Seiten auf Instagram bekam ich viel Inspiration, was man alles an der Westküste der USA sehen sollte und wo man gute Plätze zum Übernachten findet. Ich bekam den Tipp mir die App „iOverlander“ runterzuladen. Dort bekommt man überall in Amerika Plätze angezeigt, an denen man kostenlos mit dem Auto über Nacht parken und schlafen kann.

Der erste Tripp

So begann ich mit den Planungen für meine erste Tour und Anfang April ging es mit einem Freund zum Joshua Tree Nationalpark. Wir fuhren an einem Freitag los, übernachteten im Auto und hatten somit den gesamten Samstag um uns den Park anzuschauen. Es war ein Gefühl der Freiheit, einfach irgendwo wo es einem gefällt parken und schlafen zu können! Die zweite Nacht verbrachten wir auf einem Aussichtspunkt, von dem wir den wunderschönen Sonnenuntergang und -aufgang anschauen konnten! Was gibt es schöneres, als Morgens aufzuwachen, die Gardinen zur Seite zu schieben und vom Bett aus den Sonnenaufgang betrachten zu können?! Den Sonntag verbrachten wir dann am Salton Sea. Wir schauten uns den Bombay Beach an, Slab City, Salvation Mountain und alles was uns auf Anhieb gefiel. Für unser Mittagessen hielten wir einfach irgendwo im Nirgendwo an und öffneten die Picknickdecke. Durch Zufall fanden wir einen abgelegenen See und verlegten unser Picknick direkt an den See. Diese erste Tour war definitiv das absolute Highlight von allen Trips mit meinem Campervan!

Grand Canyon, Monument Valley & Horseshoe Bend

Bei der nächsten Tour wurde ich von einem anderen Apex Care Professional begleitet, die gerade in ihrem Reisemonat war und in Phoenix einen Stop machte. Wir fuhren zusammen hoch zum Grand Canyon, Monument Valley und Horseshoe Bend. Hier hatten wir uns einen Camping Platz direkt am Lake Page und somit einen wunderschönen Picknickort für unser Frühstück! Die zweite Nacht verbrachten wir auf einem abgelegenen öffentlichen Platz, den wir mit Hilfe der App gefunden haben. Hier lernten wir zwei andere Camper kennen, die uns frische Apfelsine aus Californien gaben! Die nächsten Reisen machte ich dann komplett alleine. Ich machte eine Tour quer durch Arizona, sah alte und abgelegene typisch amerikanische Orte wie die London Brigde in Lake Havasu City, Oatman mit den vielen Eseln und fuhr gute Stücke der Route 66 ab. Die nächste Tour ging an einem verlängerten Wochenende nach Las Vegas. Dort übernachtete ich jedoch in einem Hotel.

Unvergessliche Begegnungen

Die nächste Reise ging 10 Tage lang zum Arch Nationalpark in Utah, dann rüber quer durch Colorado, nach Wyoming in einen schönen abgelegenen Park und durch New Mexico wieder zurück. Auf dieser Tour lernte ich auf einem abgelegenen Platz direkt an einem Fluss ebenfalls sehr sympathische Camper kennen und sie luden mich auf eine Tour durch ihre Heimat ein. Dieses Angebot hab ich nicht abgeschlagen, da Boulder sowieso ein Ziel auf meiner Liste war. Somit lernte ich nützliche Tipps über Boulder und Umgebung kennen. Ich bekam eine private Rundtour und war dankbar so tolle Leute kennengelernt zu haben.

Diese vielen Eindrücke in den 4 Staaten nahmen mich im positive Sinne gewaltig mit und ich war froh, als ich wieder zurück in Phoenix war und alles nochmal in Ruhe passieren lassen konnte. Immerhin bin ich etwa 6000 Meilen in 10 Tagen gefahren! Zum Glück kam es während der gesamten Tour nur zu einem Werkstattbesuch, bei dem nur etwas ausgewechselt werden musste. Ich war stolz, dass ich diese Tripps mit so vielen unvergesslichen Momenten auf mich zugenommen habe und man kann sagen, dass ich mittlerweile richtig süchtig nach neuen Trips mit meinem Campervan war!

Wohin ich sonst noch gereist bin und meine Geheimtipps an euch, erfahrt ihr in Kürze im 2. Teil meines Blogbeitrags!

Mit eigenem Campervan durch 11 Staaten der USA, Teil 1!