Martin Luther King

„I have a dream“  

Der Traum von Martin Luther King war groß: Schwarze und Weiße kommen friedlich miteinander aus, Freiheit und Gerechtigkeit widerfährt jedem US-Bürger und seine vier Kinder leben in einem Land, in dem sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden. Mit diesem „Traum“, den er am 23. August 1963 beim „Marsch auf Washington“ in der US-Hauptstadt schilderte, ging King in die Geschichte ein. Mehr als 250.000 Menschen, darunter auch viele Weiße, verfolgten dort damals seine Rede.

 

Namensänderung

Wie alle Afroamerikaner seiner Generation bekam Martin Luther King schon als Kind die Folgen der Rassentrennung zu spüren. Geboren am 15. Januar 1929 in Atlanta im Bundesstaat Georgia, übrigens unter dem Namen Michael King Jr., als Sohn eines Pfarrers und einer Lehrerin, spielte er in seiner Kindheit oft mit zwei weißen Nachbarsjungen – bis deren Eltern ihm eines Tages verboten seine Freunde zu sehen. Doch King ließ sich nicht unterkriegen!

1934 reiste Michael King Senior nach Berlin, um am baptistischen Weltkongress teilzunehmen. Auf dieser Reise lernte er viel über den Reformator Martin Luther – und war fasziniert. Zurück in der Heimat ließ King Senior dann auch seinen und den Namen seines Sohnes in Martin Luther King ändern.

 

Rosa Parks Widerstand

Als Bürgerrechtler wurde Martin Luther King erstmals richtig aktiv, nachdem die schwarze Bürgerrechtlerin Rosa Parks in Montgomery (Alabama) sich am 1. Dezember 1955 weigerte, ihren Sitzplatz in einem öffentlichen Bus an einen Weißen abzugeben und anschließend verhaftet wurde.

King boykottierte mit anderen Aktivisten mehr als ein Jahr lang öffentliche Busse. Der Widerstand war erfolgreich: Der Oberste Gerichtshof untersagte 1956 in Montgomery die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln. Im darauffolgenden Jahr hielt King dutzende Reden und schrieb über seine Erlebnisse in Montgomery ein Buch.

Er unterstützte auch die Teilnehmer der „Freedom Rides“ in Georgia, bei denen Schwarze gewaltfrei in kleinen Gruppen gegen Rassentrennung im öffentlichen Raum demonstrierten. Schließlich zeigten die landesweiten Proteste der schwarzen Bevölkerung Wirkung. Im Juni 1963 legte Präsident John F. Kennedy den „Civil Rights Act“ vor, der die weitgehende landesweite Gleichberechtigung vorsah.

Rassengleichheit nur auf dem Papier

Am 28. August 1963 folgte dann die viel beachtete Demonstration in Washington, D.C. sowie die berühmte I-have-a-dream-Rede vor dem Lincoln-Denkmal.

Kings Strahlkraft sorgte für weltweites Aufsehen. Ein Jahr später erhielt er den Friedensnobelpreis. Doch Rassengleichheit gab es in vielen Fällen noch immer nur auf dem Papier, weshalb er 1965 in Alabama die Märsche von Selma nach Montgomery organisierte, um auf Ungerechtigkeiten zwischen Weißen und Schwarzen im Wahlrecht aufmerksam zu machen.

Mehrfach wurden die Märsche von der Polizei gestoppt, doch schließlich schafften es die Teilnehmer, von Selma in die Nachbarstadt Montgomery zu laufen. Anschließend sprach sich der damalige Präsident Lyndon B. Johnson für ein neues Wahlrechtsgesetz aus. Der Kongress verabschiedete den entsprechenden „Voting Rights Act“ im Sommer 1965.

 

Attentat

Dann kam der 4. April 1968: An diesem Tag vor 55 Jahren wurde Martin Luther King – wie sein Vorbild Gandhi – Opfer eines Attentates. Der mehrfach vorbestrafte Rassist James Earl Ray erschoss King auf dem Balkon eines Motels in Memphis (Tennessee). Martin Luther King wurde 39 Jahre alt. Der Mord führte zu erheblichen Krawallen in vielen Städten der USA. Insgesamt 39 Menschen kamen dabei ums Leben, rund 10.000 wurden verhaftet.

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