Gewinnerin 2025 - Apex Care Professional of the Year Award
Heilerziehungspflegerin Nele von der Bfz Fuerth - Berufsfachschule HEP



Das Nele in unsere Familie gekommen ist, war ein wahres Geschenk. Mit ihrer tiefgehenenden therapeutischen Unterstützung für unsere Familie, ist sie jemand, von dem ich mir nicht hätte vorstellen können, dass sie wirklich existiert. Ihre Beständigkeit und Liebe haben es meinem Mann und mir ermöglicht, uns inmitten eines zunehmend chaotischen Jahres den Wechsel in neue Berufe zu erlauben, weil wir wussten, dass mit Nele an unserer Seite unsere Familie vollkommen versorgt sein würde.
Nele ist die Verkörperung von Anmut – eine Person mit so viel Integrität und Hingabe, dass ich sie mir nicht hätte ausmalen können. Sie ist vollkommen selbstlos und bescheiden, dabei aber stark und positiv. Sie nimmt jedes Feedback mit Dankbarkeit an, und ich bin diejenige, die ihr sagen muss, dass sie weit mehr als genug ist.
Nahtlos hat Nele sich in unsere Familie integriert, bis es nun unvorstellbar ist, unser Leben ohne sie zu denken. Sie hat bereits um sechs Monate verlängert und schlug nun selbst vor, weitere drei Monate zu bleiben, um die Übergangszeit mit dem neuen Care Professional für die Kinder günstiger zu gestalten. Unsere Familie steht im Mittelpunkt jeder ihrer Entscheidungen, und keiner von uns ist bereit, sich eine Zeit ohne sie vorzustellen.
Nele kam in unserem Leben an Thanksgiving des vergangenen Jahres, und sie ist das, wofür ich am dankbarsten bin. In den ersten ein bis zwei Monaten bei uns konzentrierte sie sich ausschließlich darauf, sich in unsere Familie zu integrieren. Ich fragte sie, ob sie sich Sorgen mache, andere Au-pairs kennenzulernen, auszugehen oder Freunde zu finden, doch sie machte unmissverständlich klar, dass ihre oberste Priorität war, erst ein Teil unserer Familie zu werden, bevor sie nach außen ging. Alles, was Nele tut, ist bewusst und niemals gehetzt. Mit Bedacht baute sie Beziehungen zu jedem einzelnen Mitglied unserer unmittelbaren und erweiterten Familie auf und arbeitete sich dann in die Gemeinschaft ein. Sie schafft es, unabhängig zu bleiben und gleichzeitig Teil unserer Familie zu sein, wenn wir Dinge gemeinsam unternehmen. Sie ist ein so natürlicher Bestandteil unseres Lebens geworden.
Nele hat sich sogar in unsere lebendige jüdische Praxis eingebunden und kennt inzwischen die Gebete, die wir freitagabends sprechen. Sie nimmt mit ganzem Herzen an allem teil, und jeder von uns fühlt so viel Liebe für sie.
Unsere Familie besteht aus drei Kindern – zwei Jungen: JP (8 Jahre) und Buddy (7 Jahre) sowie unserer fünfjährigen Tochter Mina. Nele hat sich bewusst für uns entschieden, in dem Wissen, dass wir eine lebhafte Familie sind und es mit uns turbulent werden kann. Uns war klar, dass unsere beiden Söhne Autismus, ADHS und Angststörungen haben. Besonders unser mittleres Kind hatte Schwierigkeiten, seine Bedürfnisse klar auszudrücken und sich mit Gleichaltrigen zu verständigen.
Unsere Jungs haben einen extrem hohen IQ, aber Entwicklungsverzögerungen in der Koordination sowie ADHS. Sie haben tausend kreative, verrückte Ideen pro Sekunde, aber ohne eine ausgeprägte Impulskontrolle, um Konsequenzen zu bedenken. Nele schafft es, ihre Neugier mit Ruhe zu begleiten, ihre Ideen zu erkunden und sie in konstruktive Bahnen zu lenken – ohne dass unser Zuhause dabei zu Bruch geht. Sie achtet darauf, dass jedes Kind Zeit allein mit mir verbringen kann – manchmal bringt sie mir sogar Essen ans Bett, damit ich mit den Kindern kuscheln kann. Sie kümmert sich um mich und sorgt dafür, dass ich die Beziehungen zu meinen Kindern in der Weise pflegen kann, die sie brauchen.
Nele sucht immer nach Wegen, um unser Zuhause am Laufen zu halten. Nach etwa sechs Monaten mit Nele fühlten wir uns durch ihre stabilisierende Präsenz so gefestigt, dass mein Mann und ich beide beruflich neue Wege einschlagen konnten. Mein Mann reist nun 3–4 Tage pro Woche in eine andere Stadt zur Arbeit, doch statt mich einsam zu fühlen, genieße ich es, mit Nele gemeinsam den Alltag zu meistern. Wir tanzen, während wir das Abendessen servieren, erfinden Lieder für die Kinder beim Aufräumen – alles geschieht mit Freude und Leichtigkeit.
Nur einen Monat, nachdem wir diese beruflichen Veränderungen getroffen hatten, entwickelte unsere jüngste Tochter Mina plötzlich starke Angstzustände, die sich in Verhaltensproblemen in der Schule äußerten. Gleichzeitig zeigte sie neue sensorische Empfindlichkeiten und soziale Schwierigkeiten. Wenige Monate später erlitt unser ältester Sohn JP eine traumatische Erfahrung mit einer Lehrkraft, die ihn emotional in eine schwere Krise stürzte und zu starken Rückschritten führte. Unsere Familie geriet aus einer stabilen Phase in eine herausfordernde Zeit mit zwei emotional instabilen Kindern, einem möglichen neuen Autismus-Diagnoseverfahren und unerwarteten Schulbewerbungen für alle drei Kinder.
Gerade als wir dachten, dass wir keine weitere Belastung mehr bewältigen könnten, mussten wir letzte Woche unser Zuhause in Los Angeles wegen akuter Brandgefahr evakuieren.
Durch jede neue Belastung, jede unerwartete Wendung, ist Nele nur noch fester an unserer Seite geblieben und hat uns angefeuert. Sie leistete mir Gesellschaft und erzählte mir Witze, während wir unser Haus für die Evakuierung packten. Ich sagte ihr immer wieder, sie solle sich ausruhen, doch sie antwortete: „Ich würde unsere Familie mit allem verteidigen, was ich bin.“ Es ist ihre Familie.
Wir nennen sie „unsere Nele“. Ich versuche gar nicht erst, an die Zeit zu denken, in der sie nicht mehr täglich mit uns leben wird, denn wir lieben sie so sehr. Nele ist einer der freundlichsten, wunderbarsten Menschen, die ich je kennengelernt habe, und ich bin unendlich dankbar, dass das Universum sie in unser Leben geführt hat.