Gesundheits- und Krankenpfleger Leander über sein Leben und die Arbeit in San Diego
Ich bin‘s wieder Leander und wie schon in meinem ersten Erfahrungsbericht erwähnt komme ich aus Deutschland und bin siebenundzwanzig Jahre jung. Seit April 2021 bin ich staatlich examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger. Mittlerweile bin ich seit sieben Monaten im schönen südkalifornischen San Diego.
Mein neuer Job in der Pflege im Ausland
Nun mehr ist schon ein halbes Jahr seit meiner Ankunft vergangen. In dieser Zeit konnte ich meine Gastfamilie wesentlich tiefgründiger kennenlernen und umgekehrt. Das Verhältnis zu meinen Gastkindern als auch den Eltern fühlt sich dementsprechend sehr Vertraut an und ich habe das Gefühl, dass ich die meisten persönlichen Eigenschaften, als auch familiären und kulturellen Besonderheiten bereits zum größten Teil erfassen konnte. So finde ich das ich mit den beiden Kindern, als auch mit den Eltern und Großeltern ein sehr vertrauen volles und gutes Verhältnis führe. Für diejenigen, die meinen ersten Erfahrungsbericht nicht gelesen haben: eines der beiden Kinder hat Typ I Diabetes. Das Leben in meiner Hostfamilie ermöglichte mir auch eine super eindrucksvolle Erfahrung und zwar mein erstes Thanksgiving-Fest. Dies bot mir die Möglichkeit Unmengen an köstlichen US-amerikanischen Gerichten zu speisen und ich habe auch ganz viele Familienmitglieder meiner Gastfamilie kennengelernt.
Mein Alltag als Care Professional (CP):
Nachdem die großen Sommerferien schon einige Monate zurück in der Vergangenheit liegen und Weihnachten zum greifen nah ist, fühlt sich mein Alltag als Care Professional, nach mehr als einem halben Jahr, wesentlich routinierter an. Da die Vorschule für die beiden Kids schon seit einigen Monaten im vollen Gange ist, sind meine Arbeitszeiten auch im Vergleich zur Ferienzeit gleichmäßiger. Im Schnitt habe ich 3 Schulschichten in der Woche. Dies bedeutet für mich das ich den Schultag mit „meinen“ Kids in der Schule verbringe. Dort halte ich mich im Hintergrund auf und monitore den Blutzuckerspiegel des einen Kindes. Aufgrund von moderner Technik kann ich den Blutzuckerspiegel in Echtzeit auf einem Smartphone im 5 Minuten Takt verfolgen. Sensordaten und Informationen über die Insulinpumpe des Kindes kann ich auch auf meinem Smartphone einsehen. Dies ist für mich ein allgegenwärtiger Aufgabenbereich der zu jeder Zeit gewissenhaft durchgeführt wird. Zum Beispiel auch wenn ich nicht in der Schulbegleitung eingesetzt bin. So bin ich selbstverständlich auch an Nachmittagen und Abendenden zur Arbeit eingeteilt. Meistens so um die zwei Nachmittage inklusive Abende in der Woche. Dann bin ich für die Freizeitgestaltung wie z.B. die spielerischen Elemente zuständig. Darüber hinaus begleite ich die Kids auch zu ihren Freizeitaktivitäten. Nachdem sich die Kinder dann verausgabt haben ist es auch meine Aufgabe für die Kinder Abendessen zu kochen. (Natürlich immer mit dem Überblick wie viele Kalorien die Mahlzeit in sich trägt, um die korrekte Menge an Insulin zu dosieren, also über die Pumpe initiieren zu können). Wenn ich an Wochenenden eingeteilt bin, ähneln sich meine Aufgaben mit den oben genannten nachmittags und abendlichen Tätigen. Keine Woche ist gleich. Dementsprechend arbeite ich zwischen 25 und 45 Stunden die Woche. Meistens sind es aber um die 30-35 Stunden pro Woche.
Internationale Weiterbildung
Ich habe mich vor ein paar Monaten für die alles auf einmal Variante entschieden. Eine sogenannte Wochenend Aupair-Klasse. So konnte ich innerhalb von 4 Tagen alle für mein erstes Jahr benötigten 60 CP erzielen. Diese Aupair-Klassen werden USA weit angeboten. Ich habe mich damals dazu entschlossen, dass ich meine Klasse in meiner Umgebung in San Diego besuche. Neben dem Wochenendende in Präsenz zählte es allerdings auch zu meinen Pflichten in Vor- als auch Nachbereitung für den Kurs (etwa einen Monat im Vornherein, als auch im Nachhinein) einige Stunden online Aufgaben über das Lernportal „Canvas“ zu bearbeiten. Die vier Tage Aupairclass waren eine einzigartige und sehr schöne Erfahrung für mich. So habe ich neue Freundschaften geschlossen und ganz viele interessante AltersgenossInnen aus allen möglichen Ländern der Welt kennengelernt. Eine super Erfahrung die ich definitiv weiterempfehlen kann!
Persönliche Weiterentwicklung
So wie ich es schon in meinem ersten Erfahrungsbericht erwähnte bin ich ein leidenschaftlicher und begeisterter Board-Sportler. So zählt surfen nun zu meinem Hauptsport. So stehe ich an Tagen an denen ich zur Schulbegleitung eingeteilt bin um 5 Uhr morgens auf, um vor der Arbeit und zum Sonnenaufgang Surfen zu können. Es begeistert mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich mir das Wasser mit freudig aus dem Wasser hüpfenden Delphinen und Robben teilen darf. So starte ich geerdet und „stoked“ mit einem breiten Grinsen in den Tag. Natürlich schlägt mein Herz wie eh und je seit nun mehr als 22 Jahren für das Skateboard fahren. Allerdings Skate ich z.B. die drei Meter Halfpipe in Encinitas nur selten, aber bewusst, um mein Verletzungsrisiko möglichst gering zu halten. So verbringe ich also den größten Teil meiner Freizeit auf meinem Surf- oder Skateboard. Wenn ich mich dann so richtig verausgabt habe, ist die Musik mein ausgleichender Ruhepol. Ich habe ja in meinem ersten Erfahrungsbericht erwähnt, dass ich ein paar Wochen nachdem ich in San Diego angekommen bin, mit einem Selbstkomponierten und geschriebenen Song einen Musikcontest und somit eine schicke Gitarre gewonnen habe. So übe ich leidenschaftlich und so gut wie täglich das Singen, als auch das Gitarre und Klavier spielen.
Treffen mit anderen Fachkräften der Pflege
Die sind wie gehabt eine tolle Möglichkeit Anschluss zu finden, sich auszutauschen und abwechslungsweise deutsch zu sprechen.
Auslandsjahr Highlight bisher:
Thanksgiving war eine tolle Erfahrung! An Thanksgiving habe ich auch ein paar Songs für meine Gastfamilie vorgespielt und gesungen. Das Feedback darüber war ein kleines Highlight für mich! Selbstverständlich gehört aber das Surfen mit Delfinen aber immer noch zu meinen Highlights!!
Was habe ich gelernt und was werde ich in die Heimat mitnehmen:
Hahaha! Green Bean Casserole und American Fonduè!! SOOOOO LECKER!! In jeglicher Hinsicht nehme ich eine tolle sprachliche, kulturelle und persönliche Erfahrung und Bereicherung mit! Und natürlich meine Gitarre.
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