Erzieherin Laura über ihre Arbeit in den USA
Hallo ich bin Laura, 23 Jahre, eine gelernte Erzieherin und seit September 2023 lebe ich mit meiner Gastfamilie in Arlington, VA zusammen. In meinem Alltag als CP kümmere ich mich um einen 6-jährigen Jungen, welcher mit Autismus und ADHS diagnostiziert worden ist. Dabei begleite ich ihn täglich bei seinem Weg zu Schule und hole ihn wieder ab. Am Nachmittag gehe ich mit ihm zu verschiedenen Therapiestunden wie OT, wir verbringen gemeinsame Zeit auf einen Spielplatz oder unternehmen Ausflüge in ein Museum.

Weiterbildung im Ausland
Als ich nach Amerika gekommen bin, hat mir meine Area Direktorin von 6 Credits erzählt, welche ich in meinem Jahr absolvieren soll. Dabei wusste ich zu Beginn gar nicht was dies ist. Die 6 Credits sind sogenannte Akademische Credits, welche wir im Umfang des J-1 Visa erfüllen müssen. Credits ist eine Maßeinheit für den Umfang eines Bildungskurses. Alle Institutionen verwenden dies, um einen Transfer und die Vergleichbarkeit zu erleichtern. Die Credits kann man somit bei Universitäten, Community Centern oder speziellen Au Pair Weekend Classes absolvieren.
Einige Organisationen, welche Weekend Classes anbieten wären:
- Au pair Weekend
- Classroomaupair
- Learning Across America
- East Coast Adventures
Credits in meinem ersten Jahr im Ausland
In meinem Jahr habe ich mich für Learning Across America entschieden und würde euch nun gern mehr darüber erzählen. Learning Across America ist ein Unternehmen, das Reisen und Bildung für Au-pairs kombiniert. Es bietet Kurse in Städten wie Miami, New Orleans, New York City, San Francisco, Seattle und Washington, DC an. Diese Kurse sind speziell für Au-pairs konzipiert und kombinieren klassenbasiertes Lernen mit geführten Touren durch einige der erstaunlichsten Städte Amerikas. Somit lernst du beispielweise etwas über den kulturellen Hintergrund der Stadt und siehst im gleichen Zug die „must see“ Sehenswürdigkeiten der Stadt (und das erklärt von einem lokalen Professor, der die besten Orte kennt). Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat von der Towson University.
Vorteile der Weekend Classes
Meiner Meinung nach ist ein großer Vorteil, dass man Credits erarbeiten und Reisen ganz einfach kombinieren kann. Man taucht in die Kultur der Stadt ein, lernt etwas über deren kulturellen Hintergrund, lokale Lebensmittel, verschiedene musikalische Prägungen und noch vieles mehr. Gleichzeitig erfährt man darüber nicht nur im Klassenzimmer, sondern durchlebt diese neuen Erfahrungen am eigenen Leib. Dabei wird durch Downtown spaziert, verschiedene touristische Attraktionen angesehen und man hat immer seinen Reiseführer dabei, der jegliche Fragen beantworten kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass man Au-pairs aus aller Welt triff. Die meisten nehmen an diesen Kursen auch alleine teil. Somit muss man gar keine Bedenken haben, dass man keinen Anschluss findet. Ebenso ist es interessant, von deren Erfahrungen in Gastfamilien oder kulturellen Hintergründen mehr zu erfahren. Ich konnte schon die Erfahrungen machen, dass sich aus dieser kurzen Zeit eine schöne Freundschaft bilden konnte und man weitere Abenteuer in Amerika gemeinsam unternimmt.
Nachteile der Weekend Classes
Leider gibt es bei dieser Form auch Nachteile. Dies wären zum einen die Kosten, welche auf einen zukommen. Für einen 36 Stunden Course (3 Credits) setzt Learning Across America einen Preis von 339$ an. Hierbei sind Transport und Verpflegung während dem Kurs mit abgedeckt. Somit muss man sich vor allem nur um die An- und Abreise, sowie eine Unterkunft selbst kümmern.
Jedoch unterstützen die Gasteltern einem finanziell und stellen einen 500$ Bonus für Education aus, was den finanziellen Aspekt sehr erleichtert. Ein weiterer Nachteil sind die zeitlichen Verpflichtungen, die Kurse finden an vorgegebenen Tagen statt, an welchen eine Anwesenheitspflicht besteht. Mit einer gelungenen Planung im Voraus und guter Absprache mit den Gasteltern kann man dies aber auch zeitlich gut umsetzen.
Am College in Seattle und Washington DC
Meine beiden 36 Stunden Classes haben in Seattle und in Washington DC stattgefunden. Zu meinen Highlights in Seattle gehörte auf jeden Fall das Historische Viertel (Pioneer Square), welches sehr von den First Nations geprägt ist. Oder ein spontaner Besuch bei einem University Football Game, welches nach Empfehlung des Lehrers aufgesucht wurde. Auch eine Foto Challenge durch den berühmten Food Market gehören zu meinen schönsten Erinnerungen. Den ersten Abend durften wir mit Essen in einer lokalen Fast-Food-Kette verbringen. Dabei genossen wir den Sonnenuntergang über der Skyline von Seattle. (Diesen Ort hätte ich niemals alleine gefunden).
In Washington DC stand vor allem das Thema Politik im Vordergrund. Ich lernte mehr über die Parteien in Amerika und wie die Regierung durch Congress, Präsident und Supreme Court gebildet werden. Ein weiteres Highlight war die Präsidenten Ausstellung, in welche man in die Amerikanische Vergangenheit reisen konnte. Auch das Arlington Cemetery mit einem Wachwechseln der Army war sehr beeindruckend. Natürlich wurden auch die verschiedenen Memorials besucht und ein Blick auf das White House geworfen.
Fazit: Absolut das Geld wert!
Ich bin der Meinung, dass diese Classes es mir sehr einfach gemacht haben, eine Stadt in kürzester Zeit zu bereisen und kennen zu lernen. Man konnte die Wahrzeichen der Stadt aus der Nähe erleben und hatte einen lokalen Lehrer, welcher uns verschiedene Geheimtipps und unbekannte Orte zeigen konnte. Ich bin sehr froh über die gemachten Erfahrungen und geschlossenen Freundschaften und würde es wieder so machen. Ich kann es schon gar nicht abwarten, meine Credits für mein zweites Jahr in Alaska zu absolvieren.
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