Therapeutin für Kinder und Babys mit besonderen Förderbedarf

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Als Ergotherapeutin in den USA ein Kind mit Morbus Hirschsprung betreuen

Hallo mein Name ist Saskia, ich bin 27 Jahre alt und Ergotherapeutin von der …

Ich betreue ein 18 Monate altes Baby seit er 2 Monate alt ist. Dies hat einen Gendefekt, das Mowat – Wilson Syndrom, welcher durch charakteristische faziale Auffälligkeiten, eine psychomotorische Entwicklungsverzögerung, Mikrozephalie und einen Morbus Hirschsprung gekennzeichnet ist. Zusätzlich können weitere Organfehlbildungen und eine Epilepsie vorliegen. Bei diesem seltenen Gendefekt helfen nicht allein Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie. Somit muss man “thinking outside of the box”, welche Therapiemöglichkeiten in Frage kommen und seine weitere Entwicklung fördern und unterstützen. Ich möchte euch drei Therapieformen vorstellen, die sehr effektiv sind und bei meinem Gastkind sich sehr positiv ausgewirkt haben auf seinen verzögerten Entwicklungsstand. 

Erste Therapieform: MNRI – Masgutova Neurosensorimotorische Reflexintegration

Die erste Therapieform, die ich euch näher bringen möchte, nennt sich MNRI und steht für Masgutova Neurosensorimotorische Reflexintegration und ist eine therapeutische Methode, die auf der Arbeit von Dr. Svetlana Masgutova basiert. Sie konzentriert sich auf die Integration primärer Reflexe, die während der frühkindlichen Entwicklung auftreten. Diese Reflexe sind Bewegungsmuster, die bei Neugeborenen vorhanden sind und normalerweise im Laufe der frühen Entwicklung integriert werden. Die MNRI-Therapie zielt darauf ab, nicht integrierte oder gestörte Reflexe zu identifizieren und zu behandeln, um die neuronale und motorische Entwicklung zu unterstützen. Nicht integrierte Reflexe können zu Problemen in der motorischen Kontrolle, Koordination, Haltung und sogar im Verhalten und Lernen führen. Während der Therapie arbeiten Therapeuten mit Patienten daran, die Reflexe durch spezielle Übungen und Techniken zu stimulieren und zu integrieren. Dies kann dazu beitragen, die Kommunikation zwischen dem Gehirn und dem Körper zu verbessern, die motorische Kontrolle zu erhöhen und die allgemeine Funktion zu verbessern. Die Methode wird oft bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, neurologischen Störungen oder motorischen Problemen angewendet. 

Zweite Therapieform: DNS – Dynamic Neuromuscular Stabilization (Dynamische Neuromuskuläre Stabilisierung)

Die zweite Therapieform nennt sich DNS, diese kann bei jedem Alter angewendet werden. DNS steht für „Dynamic Neuromuscular Stabilization“ (Dynamische Neuromuskuläre Stabilisierung). Es ist eine physiotherapeutische Methode, die von dem tschechischen Arzt Dr. Pavel Kolar entwickelt wurde. Die DNS-Therapie wird bei Säuglingen und Kindern angewendet, um die natürliche Entwicklung des Bewegungsapparats und des Nervensystems zu unterstützen. 

Hier sind einige Gründe, warum DNS-Therapie bei Babys und Kindern nützlich sein kann:

1. Entwicklungsmuster fördern: Die DNS-Therapie unterstützt die normalen motorischen Entwicklungsstadien, die ein Kind durchläuft, indem sie natürliche Bewegungsmuster, die bei Säuglingen auftreten, nachahmt. Dies hilft, eine gesunde Entwicklung von Haltung und Bewegung zu fördern.

2. Verbesserung der Stabilität: DNS zielt darauf ab, die tiefen stabilisierenden Muskeln des Körpers zu aktivieren, insbesondere im Bereich der Wirbelsäule und des Beckens. Dies kann die Stabilität des Körpers bei Kindern verbessern und ihre motorischen Fähigkeiten unterstützen.

3. Korrektur von Fehlhaltungen: Kinder können von Geburt an oder durch Wachstumsphasen Fehlhaltungen entwickeln. DNS kann dabei helfen, diese Fehlhaltungen zu korrigieren und eine gesunde Körperhaltung zu fördern.

4. Förderung der motorischen Kontrolle: DNS-Übungen können Kindern helfen, ihre motorische Kontrolle und Koordination zu verbessern. Dies ist wichtig für die Entwicklung von Bewegungsfähigkeiten und körperlicher Geschicklichkeit.

5. Unterstützung bei Entwicklungsverzögerungen: DNS kann bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen oder motorischen Problemen eingesetzt werden, um ihre motorische Entwicklung zu fördern und ihnen zu helfen, wichtige Meilensteine zu erreichen. 6. Prävention von Problemen: Durch die Förderung einer gesunden Entwicklung und Körperhaltung kann DNS dazu beitragen, zukünftige Probleme mit Haltung, Bewegung und Verletzungen zu verhindern.

Dritte Therapieform: Neurofeedback 

Die dritte Therapieform ist Neurofeedback. Dies ist eine therapeutische Methode, die darauf abzielt, die Gehirnaktivität zu beeinflussen, um verschiedene neurologische und kognitive Probleme zu behandeln. Bei Neurofeedback erhalten die Patienten Echtzeit-Rückmeldungen über ihre Gehirnaktivität, die mithilfe von Elektroenzephalografie (EEG) gemessen wird. Die Methode kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Babys angewendet werden. Bei Baby’s und Kindern mit Behinderung, einschließlich Entwicklungsstörungen oder neurologischen Problemen, kann Neurofeedback verschiedene potenzielle Vorteile bieten:

1.
Verbesserung der Gehirnfunktionen: Neurofeedback kann dazu beitragen, die Regulation der Gehirnaktivität zu verbessern, was sich positiv auf kognitive Funktionen, Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis auswirken kann.

2. Verhaltensregulation: Kinder mit Verhaltensproblemen wie Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung  (ADHS) können von Neurofeedback profitieren, da die Methode dazu beitragen kann, Impulskontrolle und Selbstregulation zu verbessern.

3. Reduzierung von Ängsten und Stress: Neurofeedback kann dazu beitragen, das emotionale Gleichgewicht zu fördern, was für Kinder mit Ängsten oder anderen emotionalen Herausforderungen von Vorteil sein kann.

4. Unterstützung der sensorischen Integration: Neurofeedback kann dazu beitragen, die sensorische Verarbeitung zu verbessern, was Kindern mit sensorischen Integrationsstörungen zugutekommen kann.

5. Individuell angepasste Therapie: Neurofeedback ist eine individualisierte Therapie, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Kindes zugeschnitten werden kann. Die Sitzungen werden entsprechend den EEG-Ergebnissen des Kindes angepasst, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

6. Nicht-invasive Methode: Neurofeedback ist eine nicht-invasive Therapie, die keine Medikamente erfordert und daher bei Kindern eine sichere Behandlungsoption darstellt.

Zusätzliche Unterstützung in meiner Gastfamilie und meine Arbeit mit Apex Social

Wir haben ebenso die Therapieform ABM ( Anat Baniel Method) kennengelernt und DNS bekommt mein Gastkind in Kombination mit der Therapiemethode Vojta. Zusätzlich haben wir einen Feeding Specialist und die Therapie Methode “Chikly with Sacral Cranial Therapy”. Der Entwicklungsstand liegt aktuell bei einem 12 Monate alten Baby durch all seine Therapien.

Apex Social hat mir eine super Chance gegeben, diese Therapien kennenzulernen und teilweise zu erlernen und umzusetzen!

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