Ergotherapeutin Judith und was the United States of America für sie als Alumni bedeuten

Judi ist eine unserer Alumni, die zwar schon vor langer Zeit ihr Programm mit uns beendet hat, aber immer noch davon profitiert! Sie selbst sagt, sie würde nie ihre Meinung zu ihrem Auslandsjahr mit apex social ändern! Lest hier mehr was sie alles erlebt hat!

Hi, mein Name ist Judi Lion, 31, Ergotherapeutin und derzeit wohnhaft in Canada. Ich hatte das Glück, 2011 mit apex social in die USA zu reisen und anschließend noch einen Auslandsaufenthalt in Australien zu absolvieren. Ohne zu zögern kann ich sagen, das dies eine der besten Entscheidungen meines Lebens war. Seitdem bin ich oft auf Reisen und schreibe einen eigenen Blog (www.theroaminglioness.com). Ein ganzes Jahr voller toller Erfahrungen in einen kurzen Bericht zu packen ist gar nicht so einfach, deshalb habe ich mich entschieden, jedem Buchstaben von “United States” ein Thema zu widmen.

U….United States of America

Seit ich meine Schwester in der USA besucht habe – sie war ebenfalls ein Aupair – hat sich der Traum in meinem Kopf festgesetzt in den Staaten zu leben. Und wie jeder weiß, sind Träume dazu da, erfüllt zu werden. Nichts leichter als das. Dank apex social hatte ich die Möglichkeit, ein Jahr lang mit einem Mädchen zusammen zu arbeiten und das Land kennenzulernen. Glücklicherweise bin ich in San Francisco gelandet, eine der schönsten Städte in den USA wie ich finde. Was mich am meisten beeindruckt hat, war die vielfältige Landschaft und die riesigen Städte. Ich bin viel in Californien gereist, konnte durch meine Familie auch die Ostküste und New Mexico kennenlernen. Highlight meines Jahres in den USA war defintiv mein Trip nach Hawaii aber dazu später, soll ja spannend bleiben.

N…. Natur pur

Ich bin ein großer Naturfreund und dementsprechend viele Ausflüge habe ich gemacht. Ich wette, ein Großteil von euch hat schon Reportagen oder Bilder von der beindruckenden Natur der USA gesehen und ich kann garantieren, dass es in echt noch tausendmal beeindruckender ist. Mein Highlight? Vielleicht die mächtigen Redwoods im Norden, oder der beeindruckende Grand Canyon, vielleicht der Yosemite National Park oder doch eher die idyllischen Marin Headlands? Nicht zu vergessen der berühmte Highway 1 Richtigung Los Angeles mit Stop in Big Sur und dem schönsten kleinen Städchen – Carmel by the sea. Wenn ich so mein ganzes Jahr nochmal Revue passieren lasse, ist wohl der Grand Canyon mein unvergesslichstes Erlebnis. Ein atemberaubender Sonnenuntergang, eine Nachtwanderung bei Vollmond, der Sonnenaufgang, schwimmen in einem Canyon Lake…Ich würde einfach sagen: das war schon sehr toll.

I… Ideale Umstände

Ein idealer Umstand war, dass ich eine Ergotherapiepraxis in der Nähe gefunden hatte, in der ich auf freiwilligen Basis mitarbeiten durfte. Californien gilt als die Kinderstube für die Sensorische Integration, ein Gebiet das mich schon seit jeher interessiert hat. Während mein Kind in der Schule war, habe ich zwei bis drei Tage in der Woche in dieser Praxis mitgeholfen. Zum einen habe ich dadurch sehr viel für meine Arbeit mit dem Mädchen lernen können, zum anderen hat es mir auch die Kontaktaufnahme mit kalifornischen Therapeuten ermöglicht. Ebenfalls ideal (zumindestens so gut wie) war die Familie in der ich gelebt habe. Mein Gastkind ist mir unglaublich ans Herz gewachsen, auch wenn es oft sehr herausfordernd war. Mit meiner Gastmutter bin ich die meiste Zeit gut zurecht gekommen und am tollsten war die Umgebung – seit ich in der Nähe des Meeres gewohnt habe, lege ich darauf enormen Wert. Es gibt nichts schöneres als innerhalb weniger Minuten am Ozan zu sein.

T….Träume

Mit Hilfe von apex social sind viele Träume wahr geworden – als Ergotherapeutin im Ausland arbeiten, Hawaii bereisen und eine “neue” Sprache lernen. Seit ich mit apex social im Ausland war habe ich nie aufgehört die Welt zu entdecken, inzwischen lebe ich in Canada, ein Land das ich immer erkunden wollte und schreibe (mehr oder weniger regelmäßig – ihr kennt sicher das Problem haha) meinen Blog. Ich hätte nie gedacht, dass ich mein Leben mal so leben werde aber ich könnte mir kaum ein besseres vorstellen. Träume werden eben doch wahr.

E….Englische Sprache

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die englische Sprache für viele ein großes Hindernis darstellt. Der Glaube, dass die Sprachkenntnisse nicht ausreichen um in einem fremden Land zurecht zu kommen, kennen sicher viele von euch. Seid versichert: Dies ist nicht der Fall! Als ich im Flieger nach San Francisco saß konnte ich noch nicht mal ein Getränk bestellen, da mein Englisch so schlecht war. Ich konnte mich zwar irgendwie verständigen aber gerade zu Beginn war es doch eher spannend. Nach ca. 3 Monaten ist mir aufgefallen , dass ich Liedtexte verstehe und das war der Moment in dem ich realisiert habe, wie sehr sich mein Englisch verbessert hat. Inzwischen kommuniziere ich lieber in Englisch und ich muss mich sehr konzentrieren um diesen Artikel in Deutsch zu verfassen. Deswegen nehmt mir Rechtschreib- und Ausdrucksfehler nicht übel.

D… Durchhänger

Einen Durchhänger hat wohl jeder. Mein erster Durchhänger kam schneller als gedacht. Das Mädchen um das ich mich gekümmert habe, hatte unter anderem Schwierigkeiten mit ihrer Impulskontrolle und Bindungsschwierigkeiten, welche sich in Aggressionen gegen ihre Umwelt bemerkbar gemacht haben. Als ich das erste Mal alleine auf sie aufpassen musste, war eine einzige Katastrophe. Ich musste ihre Mutter anrufen damit diese eher nach Hause kommt und die Wohnzimmereinrichtung musste ganz schön leiden, weil mein Gastkind ziemlich gewütet hat. Das war ein Moment wo ich mich gefragt habe, warum ich das mache. Mit Unterstützung meiner Gastmutter konnte ich verstehen wodurch dieses Verhalten hervorgerufen wird und welche Präventionsstrategien angewandt werden können. Mein Verhältnis zu meinem Gastkind wurde besser und besser und am Ende war es sehr schwer Abschied zu nehmen. Wichtig ist in solchen Situationen Lichtblicke zu suchen und zu genießen – sei es sich mit Freunden zu treffen, die Stadt zu erkunden oder spontan zu Straßenmusik zu tanzen.

S… San Francisco

Die Familie für die ich gearbeitet habe lebt in San Francisco und ich hätte mir keine bessere Stadt vorstellen können. Die weltberühmte Golden Gate Bridge, die Cable Cars, die spannende Geschichte von Alcatraz, die abwechslungsreiche Architektur…mit Sicherheit ist es nicht langweilig geworden. Aber nicht nur die Stadt an sich bietet genügend Dinge zu tun, auch die unmittelbare Umgebung trägt dazu bei, dass San Francisco eine der schönsten Städe der USA ist, finde ich immer noch.

T…. Tiere

Obwohl meine Familie zwei Hunde und eine Katze hatte, war mir das nicht genug (man mag es kaum glauben). Da ich während des Tages genügend Zeit hatte um meinen eigenen Interessen nach zu gehen, konnte ich mir neben der Arbeit in der Ergotherapiepraxis noch weitere Aufgaben suchen. Deshalb bin ich Park Ranger geworden. Klingt unglaublich? War es auch! Ich bin ein Mitglied der berittenen Marin Headlands Park Ranger geworden. Zu meinen Aufgaben gehörten die Pflege der Pferde und regelmäßige Ausritte durch den Park, um sicherzustellen, dass alle die Parkregeln einhalten. Auch diese Erfahrung ist unvergesslich!

A…. Ausflüge

Die USA ist optimal für Ausflüge. Ein Auto mieten oder Flugpreise ist nicht überaus teuer und es gibt tausend Dinge und mehr die man sich angucken kann. Allein in Kalifornien kann man so viel erleben und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Städteliebhaber kommen auf ihre Kosten in San Francisco, Los Angeles oder San Diego, wer die Natur bevorzugt fährt in den Yosemite National Park, dem Lake Tahoe oder verbringt ein paar Tage an den Traumstränden Kaliforniens. Las Vegas und der Grand Canyon sind schnell erreicht und wem das zu warm ist der kann sich die majestetischen Redwoods im kühleren Norden anschauen. Langweilig wird es gewiss nicht.

T…. Trip nach Hawaii

Es kommt sicher nicht überraschend, dass der Trip nach Hawaii das Highlight meines Auslandsjahres war (ja ja, ich weiß, ich habe gesagt dass war der Grand Canyon aber seien wir ehrlich, wie bitte schön soll ich zwischen diesen zwei Traumzielen entscheiden! Also, beide). Ich bin für zwei Wochen zusammen mit zwei anderen Mädels nach Hawaii geflogen. Wir haben uns drei Inseln angeschaut (Big Island, Maui, Oáhu). Ich war begeistert von den Traumstränden, der atemberaubenden Natur, den Vulkanen, der Tierwelt und der Kultur. Ich hab mich sogar getraut aus einem Flugzeug zu springen – also… ich brauchte etwas Überredungskünste als ich am Flugzeugrand stand und auf einmal tatsächlich springen sollte haha. Aber mein Instructor hat mich auf die Wale im Wasser aufmerksam gemacht und meinte: “Wenn die springen können, kannst du auch.” Und ab gings. Diese zwei Wochen werden mir für immer im Gedächtnis bleiben.

E… Erfahrungsschatz

Mein Jahr in den USA hat mein Leben unglaublich bereichert. Ich habe viel über mich selbst gelernt und habe meine Persönlichekeit weiterentwickelt. Ein berufsorientierter Auslandsaufenthalt ist sehr vorteilhaft bei der Jobsuche in Deutschland und durch mein Praktikum in einer kalifornischen Ergotherapiepraxis habe ich auch viel beruflich dazu gelernt. Ich hatte Gott sei Dank nie mit Heimweh zu kämpfen aber letztendlich geht ein Jahr ohnehin viel schneller vorbei als man denkt. Man verpasst meistens nicht viel zu Hause und kommt um einige Erfahrungen reicher nach Hause.

S….Surfouting

Jedes Jahr lädt Apex Social nach San Clemente ein zum sogenannten Surfouting. Ich fand dies eine tolle Möglichkeit, andere Kandidaten aus dem Programm kennenzulernen und ein Wochenende am Strand zu verbringen. Wir haben einen Ausflug nach Los Angeles gemacht und uns wagemutig mit einem Stand-up Paddleboard in die Wellen gestürzt. Traumhaft schönes Wochenende und eine tolle Möglichkeit sich mit anderen Therapeuten in meiner Situation auszutauschen.

Noch ein paar abfließende Worte an diejenigen, die überlegen ins Ausland zu gehen. Stürzt euch ins Abenteuer, lebt euren Traum, sammelt Berufserfahrung in einem fremden Land, denn:

Es gibt kein Fundbüro für verpasste Gelegenheiten

Wer es bis zum Schluss durchgehalten hat und sich das alles durchgelesen hat wird verstehen, warum mir mein Jahr in den USA so gut gefallen hat. Wer mehr erfahren möchte, Tips und Tricks für die Arbeit als Ergotherapeutin im Ausland oder generelle Auswanderungsberatung möche kann mich gerne kontaktieren. Ihr wisst ja wie!  – The roaming lioness 😉

Ergotherapeutin Judith und was the United States of America für sie als Alumni bedeuten