Alaska Roadtrip im Reisemonat

Loreen erzählt über ihre Woche in Alaska!

Von Gastautor Loreen Friedrich − 15. Dezember 2017

Alaska, der nördlichste und wahrscheinlich auch kälteste Bundesstaat in Amerika. Wolltet ihr auch schon immer mal Bären und Elche in der freien Natur treffen? Loreen war für eine Woche in ihrem Reisemonat dort und gibt hier ein paar Eindrücke über ihre Route und Orten an denen sie war:

Aller Anfang ist… stressig? 😉

Die erste Woche meines Reisemonats vom 14.07. – 21.07.2017 verbrachte ich im größten und nördlichsten Bundesstaat der USA : Alaska! Eine Woche Roadtrip: 1368 Meilen – 2201,6km durch den Bundesstaat im hohen Norden.

Der Start in den Reisemonat nach meinem letzten Arbeitsmorgen war erstmal etwas holprig, da ich die Abflugzeit falsch im Kopf hatte und dadurch wurde es, nun ja, sagen wir mal… etwas stressig. Aber Dank meiner Gasteltern habe ich es noch pünktlich zum Flieger geschafft und los ging die Reise über Seattle nach Fairbanks, Alaska.

Start in den Reisemonat! Erstes Ziel: Fairbanks, Alaska

Um 2 Uhr nachts Ortszeit kam ich in Fairbanks, der zweitgrößten Stadt Alaskas, an und habe mir die Zeit bis ich den Mietwagen abholen konnte mit Flughafen anschauen, Lesen und Skypen verbracht. Um 6.30 Uhr morgens konnte ich mir dann den Mietwagen abholen und bin in die Stadt gefahren, um mich in Fairbanks  umzuschauen. Das Gebäude mit der Glasfront ist der schnucklige kleine Flughafen und der Fluss, den ihr auf einem Foto seht, ist der Chena River, der ein Nebenfluss des Tanana River im Interior (Binnenland) Alaskas ist.

Durch einen Tipp von einem  freundlichen Jogger, der mich beim Fotografieren ansprach, fuhr ich nachmittags, nach einer Pause spontan zum Creamer’s Field Migratory Waterfowl Refuge. Dieser tolle Ort ist ein Schutzhabitat für Wälder und für eine Vielzahl von Tieren, wie  Zugvögel zum Beispiel. Dort waren sehr nette Holzbohlenwege durch die Natur, die einen super Eindruck gaben und natürlich bildschön zum fotografieren waren.

Um ein bisschen mehr über die Geschichte von Alaska zu erfahren ging es nach dem Spaziergang zum „Museum of the North“, das bei der University of Alaska in Fairbanks liegt. Am Abend gab es dann in einer netten Bar, in der die Schwester meines Gastvaters arbeitet noch eine super leckere Pizza und danach ging es total erledigt vom langen Tag und den vielen Eindrücken ins Bett.

Zweiter Stopp: Glennallen – Achtung Moose on the Road!!

Von Fairbanks ging es über den Richardson Hwy durch wunderschöne Natur Richtung Glennallen, ein kleiner Ort im Süden von Alaska. Dort war dann mein zweites Hostel, die Mendeltna Lodge, wo ich in einer kleinen Hütte, nur mit einem Bett und Stuhl darin, schlief. Es war sehr einfach gehalten, passte aber unglaublich gut zu einem Roadtrip durch Alaska. Auf der Fahrt sah ich zwei Mal Elchkühe mit Kindern, was ein absolutes Highlight war!

Nach einer Verschnaufspause in der niedlichen Unterkunft fuhr ich auf Anraten der Besitzer noch in Richtung Valdez, einer Hafenstadt aus der Zeit des Goldrausches. Der Tipp war super, denn die Fahrt durch die Gletscher (unter anderem der Worthington Glacier) war atemberaubend schön!
Was auf jeden Fall einem ausfallen wird ist die lange Trans-Alaska Gas Pipeline (1287km), die sich vom Norden durch Alaska in den Süden nach Valdez durchzieht und Erdöl dort am Hafen ankommen lässt, um es weiter zu verteilen.

Dritter Stopp: Anchorage – auf der Suche nach den Bären…

Am dritten Tag in Alaska fuhr ich von Mendeltna nach Anchorage, der größten Stadt in Alaska. Ich war ganz begeistert von der Fahrt durch die Gletscher und die ganze Natur. Vor Anchorage legte ich einen Zwischenstopp am Eklutna Lake ein. Dieser See liegt im Chugach State Park und ist durch den Damm eine Stromquelle für die umliegenden Städte, wie Anchorage zum Beispiel. Alleine im State Park wandern zu gehen habe ich mich aber nicht wirklich getraut, da es dort dieses Jahr vermehrt zu Bärenattacken kam.

In Anchorage wollte ich dann hoch hinaus auf den Flattop Mountain, der ein „Must-See“ in dieser Region ist. Es war ein echt kalter und verregneter Tag und trotzdem wollte ich mir die Aussicht vom Flattop Mountain nicht entgehen lassen. Aber leider muss ich gestehen, dass ich bei dem Regen und Wind auf den letzten Metern umgedreht bin, weil ich feststellen musste, dass meine Schuhe nicht für Klettern bei Regen ausgestattet waren und meine Kondition echt zu wünschen übrig ließ 😉 Aber die Aussicht war trotzdem unglaublich! Tipp für alle zukünftigen Besucher also: Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung, selbst im Sommer!! Ein Blick über Anchorage über den Earthquake Park, der an ein schweres Erdbeben erinnert habe ich auch mitgenommen und das Foto zeigt gut noch die Nachwehen.

Letzte Stopps: Talkeetna und Denali National Park

Mein vorletzter Tag in Alaska brach an und so machte ich mich auf den Weg Richtung Norden. Mein erster Stop war Talkeetna, ein witziger kleiner Ort mit ausgefallenen Häusern und Souvenirs, der ursprünglich Teil der Alaska Railroad Route war. Nach nettem Shopping in Talkeetna fuhr ich weiter zum Denali National Park, wo ich die letzten eineinhalb Tage verbrachte (Twilight Fans erkennen den Namen vielleicht vom Partner Clan der Cullen’s: die Denali’s, deren Namensgeber der National Park war).

Der Park mit umgebenden Gebieten ist ca. 24.500 km² groß und beinhaltet den höchsten Berg in Nordamerika : Mt. Denali. (6190m) Früher auch bekannt unter dem Namen Mt. McKinley.
Außerdem ist die Reigion für ihre Schlittenhunde bekannt und deshalb konnte ich mir eine „Sled Dog Demonstration“ nicht entgehen lassen! Sie hat mir besonders gut gefallen und ich war ganz beeindruckt von der Geschichte der Schlittenhunde, die man dabei kennenlernen konnte.

Mein letzter Tag in Alaska startete mit einer Ranger-Tour, bei der ich noch einmal einiges über Alaska und den Denali Nationalpark gelernt habe, und mein Besuch endete mit Spaziergang entlang des Savage Rivers im Nationalpark. Die Natur dort war einfach unglaublich schön!

Dann musste ich mich auch leider schon wieder auf den Rückweg nach Fairbanks machen, da mein Reisemonat mich weiter in Richtung West Coast trieb! Allerdings hatte ich noch einen krönenden Abschluss vor der Rückfahrt nach Fairbanks: eine Elch-Mama und ihr Junges direkt neben der Straße! Die beiden sind wahrscheinlich aus dem Nationalpark gekommen. Ein solch toller Anblick zum Abschluss meiner Reise in Alaska!

Zum Schluss noch ein paar Tipps:

Ich hoffe ich konnte euch ein paar gute Eindrücke bereits geben! Ich kann Alaska für Naturliebhaber und Outdoor – Abenteurer sehr empfehlen! Es gibt soviel wunderschöne Natur dort zu entdecken und auch die Tiere sind sehr faszinierend dort in freier Laufbahn anzutreffen!

Das Wetter ist definitiv kälter! Selbst im Juli, als ich dort war konnte man nicht unbedingt in kurzer Hose dort rumlaufen, sondern war eher auf lange Hose und Pulli angewiesen! Outdoor Kleidung und Zwiebellook ist hier Key! 😉
Der Winter ist hier sehr lang und sehr kalt, mit sehr viel Schnee! Auch eine Sache die man bedenken sollte, wenn man seinen Trip dorthin plant!

Zum Planen hatte ich viel Hilfe durch meine Gastfamilie, die Verwandte in Alaska haben, und einen typischen Reiseführer! Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das Internet euch sonst auch helfen kann! Natürlich kann ich euch aber auch immer mit Rat aushelfen! Schreibt mir einfach unten in den Kommentaren oder über Facebook!

Ansonsten kann ich es nur empfehlen!! Genießt eure Zeit in Alaska und Viel Spaß!!

– Loreen 🙂

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